Trotz Corona:
Lebhaftes Innenleben im Rathaus
Philippsburg. So kunterbunt geht es in einem Rathaus selten zu. Ein besonders farbenfrohes und lebhaftes Innenleben hat derzeit der Verwaltungssitz Philippsburg aufzuweisen. An den Wänden hängen Dutzende von erzähl- und interpretierfreudigen Bildern. Ein Jahr lang sind die Kunstwerke mit der wirkungsvollen Motiv- und Farbenauswahl zu bewundern.
Immer wieder machen hochkarätige Künstler aus dem Philippsburger Rathaus, auch als „artHaus“ bezeichnet, einen Kunsttempel. Mit dem Bezug des neuen Rathauses 2008 war auf „Kunst am Bau“ verzichtet worden. Stattdessen wollten die Verantwortlichen „Kunst im Bau“, was mit der Ausstellung von erstmals 13 Künstlern, die alle zusammen die Galerie gestalten, bestens gelungen ist.
Einem Aufruf des Art-Ausstellungsleiters Rudolf Scheuer folgten 13 Frauen und Männer, so dass aufgrund der Platzverhältnisse eine Aufteilung in zwei Gruppen erforderlich wurde. Zum ersten Team gehören Klara Albrecht, Kurt Baumann, Wolfgang Bubenitschek, Tobias Lichtenstern, Rita Moock, Julia und Franka Rau, Christian Scheurer und Cornelia Vollmann. Ihre Werke sind ab sofort bis Dezember zu sehen.
Danach ist das nächste Künstlerensemble mit Michaela Kramer, Hannelore Notheis, Christa Scheuer, Achim Schmid, Birgit Walther-Lüers und Elke Wiesse an der Reihe.
Wie Rudolf Scheurer weiß, kamen bislang gut 40 Ausstellungen im Rathaus zustande. Weil die Corona-Pandemie die übliche Durchführung von Einzelausstellungen mit den üblichen Vernissagen verhindert hat, eröffneten die Verantwortlichen allen bereitwilligen Künstlern in der Kernstadt und in den Stadtteilen die Gelegenheit, ihre Kunstwerke auch in dieser schwierigen Zeit der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Beide Gruppen wechseln sich im Turnus von drei Monaten ab. Den Besucher erwartet ein beeindruckender und bunter Querschnitt der Philippsburger Kunstszene: darunter Acryl, Wasserfarben, Tinte, Grafit, Gespachteltes, Mischtechnik, Freestyle.
Zu bestaunen sind auch allerlei „freche Arbeiten und Aussagen“, Comics, grafisch anmutende und detailverliebte Zeichnungen, surrealistische aber auch technisch sehr anspruchsvolle Fotografien, etwa Makrofotografie mit Stacking Technik, überall faszinierende Motive und – trotz Corona - lebensfrohe Bilder.
Die Titel, vielleicht mit Covid-19-Bezug, wecken Neugierde: Grünling mit Herz, das Positive der Corona, Apokalypse, Kampfmaschine, Philippsburg vor dem Sturm.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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