Gesangverein Concordia sichert sich die Zukunft:
Neuer Rheinsheimer Projektchor mit wegweisenden Plänen
Philippsburg-Rheinsheim. Mit dieser Neuerung will sich der Gesangverein die Zukunft sichern. In der „Concordia“ hat sich jetzt eine wesentliche, vielleicht wichtige wegweisende Veränderung vollzogen.
Der vor 19 Jahren gegründete Frauenchor tritt nunmehr, um starke Männerstimmen verstärkt, als moderner Projektchor auf – und setzt damit auf eine erfolgreiche Zukunft. Viele klassische, traditionelle Chöre, insbesondere die Männerchöre, haben oftmals erhebliche Nachwuchsprobleme. Junge und jüngere Männer finden den Weg zum Gesang nicht mehr.
Mit einem neuen Konzept und einer Neustrukturierung wollen die Rheinsheimer ihren über Jahre hinweg gepflegten Chorgesang am Leben erhalten. Den reinen, heute so 30-köpfigen Männerchor, der weiter existieren soll, gibt es seit 1875. Ein Frauenchor wurde im Jahr 2000 gegründet, der jetzt komplett in den Projektchor aufgegangen ist. Losgelegt haben die Frauen und Männer im Februar dieses Jahres.
Inzwischen sitzen bei den Proben rund 35 Sängerinnen und Sänger im Halbkreis um den tonangebenden Dirigenten Bernd Schmitteckert. Etwa 30 Prozent der Runde sind Männer im besten Mannesalter, den Rest machen die Frauen aus – im Alter von 17 bis 82 Jahren. Mit Stolz verweisen die Verantwortlichen auf ihre drei 17-jährigen Sopranistinnen.
Im Projektchor sehen die Concordianer einen Ausweg aus der Einspurigkeit: Projektchöre können eine sehr gute Ergänzung zum seitherigen traditionellen Chor sein. Es gilt, was in Kreisen der Dirigenten zu erfahren ist: Nur gut singende Chöre, egal welcher Art, werden überleben.
Mit Aufrufen warben die Initiatoren um Verstärkung: „Du hast Spaß am Singen, aber davon weiß nur deine Dusche? Du willst mal in einem Chor singen? Dann komm doch einfach vorbei.“
Fleißig geprobt wird donnerstags von 20 bis 21.30 Uhr im „Haus Reginesheim“. Dort widmet sich die Runde unter dem Chorleiter Bernd Schmitteckert dem Genre „Rock & Pop“. Zu hören sind etwa Nenas „Wunder geschehen“, „Radioactive“ oder Udo Jürgens „Vielen Dank für die Blumen“.
Als Chorsprecherinnen engagieren sich Melanie Fischer und Isabell Philipp. Hochmotiviert und hochkonzentriert sind alle Akteure bei der Sache, strengen sich mächtig an und folgen den Empfehlungen des Kirrlacher Dirigenten.
Am 8. November ist das erste Konzert im Sebastianusheim angesagt. Im Auge hat der Powerprojetchor auch schon den nächsten Event: Im Mai 2020 soll mit einem bärenstarken Auftritt der Neuen das Jubiläum der Concordia ganz groß gefeiert werden.
„Wir suchen für unseren Projektchor weiterhin ambitionierte Frauen und Männer, die gerne singen - oder es lernen möchten“, macht Concordia-Gesamtchef Wolfgang Herberger deutlich. „Einfach vorbeikommen und reinschnuppern“, empfiehlt er – und erwartet eine äußerst erfolgreiche Entwicklung.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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