Wer schießt den Vogel ab?
Sächsischer Vogel mit Philippsburger Stadtwappen
Philippsburg. Sächsischer Vogel mit Philippsburger Stadtwappen auf dem Bauch?
Das gibt’s demnächst: Der neu gegründete „Erste Schützenverein 2019 Philippsburg“ hat sich eine etwa 1,50 Meter hohe Vogelschießscheibe aus einer Dresdener Werkstatt angeschafft und will sich nunmehr auch dem Vogelschießen, mitunter Adlerschießen, genannt, zuwenden.
Dabei handelt es sich um einen alten Schützenwettbewerb, bei dem es gilt, mit einer Armbrust einen hölzernen stilisierten Vogel auf einer hohen Stange, der Vogelstange, abzuschießen. Nach Recherchen der Philippsburger kommt es damit zu einer Premiere für die ganze Region.
Entstanden ist der Brauch im Mittelalter, als vorwiegend in Nord- und Ostdeutschland größere Teile der männlichen Stadtbevölkerung im Rahmen ihrer Wehrpflicht noch zur Verteidigung der Stadt herangezogen wurden. Wenn Corona es zulässt, soll im Herbst für die Bevölkerung ein solches Vogelschießen als großes Event stattfinden, stellen Oberschützenmeister Thomas Biesenberger und Schützenmeister Bernhard Dittrich, die den bunten Vereinsvogel beschafft haben, in Aussicht.
Es gilt, auf einzelne bestimmte Teile des zweiköpfigen links- und rechtsblickenden Holzvogels zu schießen. Pro Kopf wird am Ende des Wettbewerbs ein Schützenkönig und eine Schützenkönigin ermittelt.
Doch der Vogel aus Sachsen mit einem Art Zierwappen jetzt wird noch deutlich verschönert und aufgewertet: Er bekommt – wenn offizielle Genehmigung erfolgt - das Philippsburger Stadtwappen verpasst. Die neuen Schützen verzeichnen derzeit einem starken Mitgliederzuwachs. Mehr als ein Drittel sind Frauen.
Der neue Vogel fühlt sich sicherlich wohl in Philippsburg. Denn in der Burda-Anlage steht bereits eine Vogel-Skulptur, ein Geschenk von Franz Burda an seine Heimatstadt.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.