Großzügige Zuwendung der Geißen an die Kindergärten:
Spende der meckernden Hornträger
Philippsburg. Große Freude über die Geese, also die Geißen, wie sie im Philippsburger Dialekt heißen: Gemeint sind aber nicht die echten meckernden Hornträger, sondern die gutherzigen Menschen mit dem Namen Geese. Die drei Philippsburger Kindergärten, die „Villa Kunterbunt“, „St. Maria“ und „Campulino“, sind jetzt dank großzügiger Fastnachter in den Genuss einer Spende von 333,33 Euro gekommen.
Im weiteren Umkreis tragen die Philippsburger den Zu- und Necknamen „Geese“: deswegen, weil in früheren Zeiten in jedem Haushalt eine oder mehrere Geißen, so die Bezeichnung für die weiblichen Ziegen, gehalten wurden. Sie galten als Kuh des kleinen Mannes, da sie einfacher zu ernähren und zu halten sind. Jahrhunderte lang grasten Hunderte von Exemplaren dieser Spezies auf den Wällen der Reichsfestung.
Zur Brauchtumspflege passt, dass es seit 1993 die Freie Narrenzunft „Philippsburger Geese“ mit derzeit gut 60 aktiven Hästrägern gibt. Zu deren Highlights gehören die süddeutschen Spitzentreffen der Narren. 2020 war es zum inzwischen siebten „Schwäbisch-Alemannischen-Narrensprung“ auf heimischem Boden in Form eines beeindruckend bunten Fasnachtsumzugs gekommen. Aus dem beschaulichen ehemaligen Festungsstädtchen Philippsburg wurde ein Mekka der Zünfte, Narrenvereinigungen, Guggenmusiken, Schalmeiengruppen und Musikzüge. 90 Gruppen und knapp 3.000 Teilnehmer weilten in der Heimat der „Geese“.
Bei der Spendenübergabe mit dabei war Bürgermeister Stefan Martus, der den Dank der Stadt an die großzügigen Geese übermittelte. Die beiden Zunftmeister Thomas Rau und Christian Gentner mit Ex-Meister Markus Rau - mit offenem Herz für die Kinder - unterstrichen, Investition in Kinder sei allemal die beste Investition.
Die drei beschenkten Kindergärten vertraten die Leiterinnen Sabine Krieger (Villa Kunterbunt), Jennifer Ofterdinger (Campulino) und Judith Notheisen (St. Maria).
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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