Außergewöhnliche Entscheidung:
Stadtrats-Aufwandsentschädigung für DRK-Coronahelfer
Philippsburg. Außergewöhnliche Zeiten machen außergewöhnliche Maßnahmen – und vor allem Hilfeleistungen – erforderlich. Zu dieser Erkenntnis ist der partei- und fraktionslose Philippsburger Stadtrat Thomas Biesenberger gekommen. „Viele Vereine erleiden jetzt finanzielle Einbußen, denn es fallen beispielsweise Veranstaltungen aus, die zu wichtigen Einnahmen geführt hätten“, lässt der Kommunalpolitiker wissen.
„Unsere rührigen und fleißigen Vereine brauchen dringend unsere Unterstützung, um über die Runden zu kommen“, so lautet seine Botschaft. Ja, er fühle sich besonders verpflichtet, da er sich als aktives und förderndes Mitglied in etlichen Vereinen als Interessensvertreter der Vereinswelt im Gemeinderatsgremium sieht.
Nach kurzer Überlegung hat sich Biesenberger für einen ganz ungewöhnlichen Schritt entschieden. Er will seine gesamte Aufwandentschädigung für die Sitzungen und die Gemeinderatsarbeit, die 2020 zusammenkommt, spenden und hat sich dafür das Rote Kreuz ausgedacht. Der zu erwartende Betrag dürfte zwischen 1200 und 1500 Euro liegen, der sodann dem Philippsburger Ortsverband übergeben werden soll.
„Ich weiß, es ist nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Aber irgendwie fühle ich mich zur Hilfe aufgerufen, fühle ich mich veranlasst, nicht nur an Andere zu appellieren, sondern mich selbst in die Pflicht zu nehmen.“
Warum das Rote Kreuz? Das DRK rettet Menschen, hilft in Notlagen, unterstützt die Bedürftigen: im ganzen Land, in der Region und in Philippsburg. Besonders gefragt sei die Hilfsorganisation jetzt bei der Coronapandemie: Die Krise verbindet und betrifft die ganze Gesellschaft.
Seit Wochen ist das Rote Kreuz bundesweit im Einsatz, um das Coronavirus zu bekämpfen und dessen weitere Ausbreitung einzudämmen. Die hauptamtlichen Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer des DRK engagieren sich dabei auf vielfältige Weise, um die Behörden im Kampf gegen das Virus zu unterstützen, teilt das Rote Kreuz mit.
So werden etwa mobile Arztpraxen und Fiebermessstationen vom DRK eingesetzt und betreut, um das Gesundheitssystem zu stärken und Kliniken zu entlasten. Aber auch die Fürsorge und Betreuung der Älteren und Bedürftigen während der Krise stehen im Mittelpunkt der Hilfsaktionen. Hierzu zählt zum Beispiel die psycho-soziale Betreuung in Zeiten von Quarantäne und räumlicher Distanzierung.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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