„Martinshorn“ mit Jubiläum und Jubilaren:
Weltfirma in Philippsburg liefert in die ganze Welt
Philippsburg. Bei 46 Mitarbeitern sind langjährige Betriebszugehörigkeiten ohne weiteres möglich. Erstrecht wenn die Firma inzwischen 140 Jahre alt ist und es Beschäftigte in der Firma mit einer Dauer von knapp 50 Jahren gibt. Zwei Jubilare der Deutschen Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin „MARTIN-HORN“ in Philippsburg wurden jetzt für jeweils 25 Jahre ausgezeichnet und bekamen eine eindrucksvolle Treue-Urkunde der Industrie- und Handelskammer, die Firmeninhaber Martin Brender und Viola Brender überreichten. Dazu gab es ein Präsent.
Doris Bachert, seit Mai 1994 als Bürokauffrau im Einsatz, hat in der Firma diesen Beruf erlernt. Seit Oktober 1994 ist die namensgleiche Gabriele Bachert als Versandmitarbeiterin angestellt. Bei der Auszeichnung lobte Martin Brender die stets pflichtbewusste Arbeit der Jubilare, auch die Treue, Verbundenheit und Zuverlässigkeit. In der Urkunde der Industrie- und Handelskammer ist die Rede von einer Anerkennung und Würdigung vorbildlicher Betriebstreue.
Warum heißt das Martinshorn eigentlich Martinshorn? Wer es nicht wusste, der konnte es bei der Vorstellung der geehrten zwei erfahren. Martinshorn – seltener, aber eigentlich korrekt Martin-Horn – ist vor allem in Deutschland ein umgangssprachlicher Begriff für das Folgetonhorn.
Der Name leitet sich ab vom Unternehmen „Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin“. Die Philippsburger beliefern die Feuerwehren, das THW, das Rote Kreuz, die Johanniter.
In der Albert-Schweitzer-Straße stellt die weltweit tätige Firma das weltberühmte Martinshorn her: inzwischen in fünfter Generation mit Tochter Vanessa als neue Juniorchefin.
Der originale Klangteppich und die Klangdichte lassen sich nur mit einem echten Martinshorn erreichen. Dafür gibt es auch ein eigenes Tonlabor, in dem der typische Martinshorn-Klang ausgetüftelt wird. Für die Stadt Philippsburg handelt es sich, so ist zu hören, um einen „Vorzeige- und Musterbetrieb“.
Zum Jahresende zog jetzt der „Marktführer“ Bilanz, die „hervorragend“ ausfalle, lassen die Firmeninhaber Martin Brender, Viola Brender, geborene Martin, und Vanessa Brender wissen: Die Auftragsbücher für 2020 sind voll, weitgehend auch die Bücher 2021, 2022 und 2023. Aufgrund der anhaltenden Aufwärtsentwicklung musste der Firmensitz baulich erweitert werden.
In den langen Jahren und Jahrzehnten seit 1880 wurden akustische Signalinstrumente und Musikinstrumente hergestellt, so Ballhupen, Autohupen, Signalhörner, Jagdhörner, Feuerwehrhörner, Dreiklang- und Vierklang-Rufhörner, zweitönige Alarmtrompeten, Kavallerie-Trompeten, Schalmeien samt Zubehör. Verschiedene Pfeifen aus Holz, Messing und Horn gehörten außerdem zum Lieferprogramm.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.