Chansons
Die Schoenen - im Haus am Lindenbrunnen am 13.05.23
DIE SCHOENEN
Chansons zum Verlieben
· präsentieren französische und deutsche Chansons in allen Facetten
auf hohem musikalischem Niveau.
· verbreiten frankophiles Flair, machen mit Leidenschaft Musik und
flirten humorvoll mit dem Publikum.
· spielen neue Arrangements berühmter Kollegen mit viel Jazz
Appeal.
· sorgen für stilechte Unterhaltung à la française.
Die SCHOENEN brachten im Laufe der letzten neunzehn Jahre diverse Chanson-Programme mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten auf die Bühne. Mal gab‘s mehr deutsche, mal mehr französische Chansons, mal mehr Pop, Jazz und eigene Titel, mal mehr Chanson Classique. Dadurch beherrscht die Band ein Repertoire und eine stilistische Vielfalt, die ihresgleichen suchen. Mit ihrer großen Spielfreude drücken die deutsch-französischen Musiker jedem Chanson den Schoenen-Stempel auf und begeistern ein bundesweites Publikum.
Die Schoenen
Wenn sich eine Band „Die Schoenen“ nennt, könnte man meinen, dass das von einem überbordenden Selbstbewusstsein der Bandmitglieder herrührt. In Wirklichkeit stammt der augenzwinkernde Name schlicht vom Nachnamen der Sängerin und Frontfrau Anne Schoenen. Was also wie Plural aussieht, ist eher als Singular gemeint. Der deutsch klingende Bandname führt auch deswegen in die Irre, da die Hauptsprache des Repertoires Französisch ist – mit ein paar deutschen Einsprengseln.
Die Schoenen hat oder haben sich nämlich dem französischen Chanson verschrieben. „Rien ne va plus“ hieß das Programm, das die Band in der Reihe Kultur im Museum im Hof der Gustavsburg aufführte. Anne Schoenen sagte bei der Begrüßung, dass sie sich sehr über diesen ersten Auftritt nach dem Lockdown freue. Die Band hatte es besonders schwer getroffen, da zwei der Mitglieder in Frankreich wohnen und eine zeitlang nicht mehr über die Grenze kamen. Das erste Chanson, das alle kannten, war das unvergängliche „La vie en rose“ von Edith Piaf. „Das spielen wir nicht immer. Aber das war schon mein Prüfungslied, als ich meinen Abschluss an der Hochschule für Musik machte“, verriet die Sängerin in der Pause. Erst während des Studiums habe sie bemerkt, dass ihr die französische Sprache beim Singen gut liegt. „Das hatte den Hintergrund, dass meine Eltern so ein bisschen frankophil sind. Die hatten in den 70ern die Doppel-LPs namens Hit la France. Diese Platten liefen bei uns rauf und runter.“
1997 gründeten sich „Die Schoenen“, damals noch als Trio mit den Gitarristen Uli Brodersen und Guido Allgaier. Zu fünft ist die Band schon seit 1999, in der heutigen personellen Besetzung seit 2013, als Gitarrist Endi Caspar dazu stieß. Dieser schreibt jetzt auch die ausgetüftelten Arrangements – und spreche manchmal sogar Französisch in den Proben, wie Akkordeonist Vincenzo Carduccio lachend erzählt. Ansonsten gelte in der zweisprachigen Band: „Google Übersetzer ist unser Freund.“ Auch Schlagzeuger Alex Huber ist Franzose. Bassist Jörg Jenner dagegen ist Saarländer und neben Schoenen schon am längsten dabei. Die vier Herren hatten im Repertoire viel Gelegenheit, ihre Virtuosität zu beweisen, etwa in einer Instrumental-Version von The House of the Rising Sun im Fünfvierteltakt. Carduccio und Caspar, beides tolle Solisten, warfen sich da ein ums andere die Bälle zu.
Das Schöne am französischen Chanson ist, dass er sehr vielseitig ist: Bluesiges wie „Mademoiselle chante le blues“ von Patricia Kaas geht da ebenso wie Bossa Nova (die französische Version von „Corcovado“), Gipsy Jazz oder Musette. Natürlich durften Stücke des großen Serge Gainsbourg nicht fehlen („Twister“ und „L’anamour“), und selbst aus dem Fundus der internationalen Popmusik darf man sich bedienen, so lange es eine französische Version gibt. „Tu as gagné“ hieß es dann eben statt „The Winner Takes It All“ von Abba.
Der Begriff Chanson zählt ja praktischerweise sogar für deutschsprachige Musik, etwa wenn sie von Klaus Hoffmanm („Gerda“) oder Reinhard Mey stammt. Mit „Gute Nacht, Freunde“ verabschiedeten sich die Schoenen und ließen dabei den Chor des Publikums erklingen
von Sebastian Dingler
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-pfalz-kreis/homburg/kultur-im-museum-in-jaegersburg-mit-der-gruppe-die-schoenen_aid-5293… 2/3
Autor:Jürgen Kupper aus Pirmasens-Land |
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