Corona: Fallzahlen Landkreis Südwestpfalz
45 weitere Infektionen
Landkreis Südwestpfalz. Nach aktuellem Stand (20. November, 11.30 Uhr) haben sich im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts 45 weitere COVID-19-Fälle bestätigt. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) stuft den Landkreis mit einer Inzidenz von 118,1 aktuell (Stand 20. November) in der Risikostufe rot ein. Die aktuelle Lage des LUA für den Warn- und Aktionsplan sieht die Städte Pirmasens (59,7) und Zweibrücken (96,5) in der Risikostufe rot.
Fälle an Kitas und Schulen
Von den ermittelten Ergebnissen und aktuellen Fällen sind erneut Einrichtungen betroffen. Der Kindergarten Horbach wird voraussichtlich bis zum 1. Dezember geschlossen bleiben müssen, nachdem eine Erzieherin positiv getestet wurde und für die weiteren Erzieherinnen als Kontaktperson ersten Grades (KP I) sowie zahlreiche Kinder häusliche Quarantäne angeordnet ist. Die Kindertagesstätte Höhfröschen bleibt nach einem Fall mit einer KITA- und einer Krippen- Gruppe im Notbetrieb von 7 bis 14.30 Uhr geöffnet. Auch hier müssen Kinder und vier Erzieherinnen als KP I zuhause bleiben. Je eine Schülerin der IGS Waldfischbach-Burgalben und am Leibniz-Gymnasium sowie je ein Schüler an der Montessori Schule in Pirmasens und an der Mannlich-Realschule erhielten ein positives Testergebnis. Die Kontaktermittlungen dauern noch an. Die Schulen stehen in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt und können nach jetzigem Stand den Unterricht uneingeschränkt fortsetzen.
Durch das Gesundheitsamt erfolgt zunächst eine erste Einordnung der einzelnen Index-Fälle und des Umfeldes sowie der Kontaktpersonen, die in Quarantäne geschickt werden. Wie und wann eine Testung erfolgt und ob weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, entscheidet das Gesundheitsamt nach den gültigen Vorgaben. Die große Anzahl an Neufällen sowie die Betroffenheit etlicher Einrichtungen bedeutet auch, dass das Gesundheitsamt die Strukturen nach und nach – auch nach entsprechender Risikoabschätzung – abarbeitet.
Das Gesundheitsamt weist nochmals darauf hin, dass beispielsweise bei Fällen in Schulen oder Kitas nicht zwingend die gesamte Einrichtung geschlossen werden muss, wie auch nicht zwingend ganze Gruppen oder Kitas getestet oder in Quarantäne geschickt werden. Landrätin Dr. Susanne Ganster und der Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Heinz-Ulrich Koch appellieren an alle Betroffenen, sich streng an Quarantäneanordnung zu halten, auch wenn sie in einem ersten Schritt zunächst nur mündlich ausgesprochen wird. Außerdem wird nochmals ausdrücklich darum gebeten, sich konsequent an die AHA-Regeln + Lüften zu halten!
Weitere Fälle im Haus Bethesda in Thaleischweiler-Fröschen
Dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung sind fünf weitere positive Corona-Testergebnisse für Bewohner und drei für Mitarbeiter des Hauses Bethesda gemeldet worden. Sie betreffen alle Personen des unter Quarantäne stehenden Bereichs. Verstorben ist dort ein fast 80-jähriger, zuvor positiv getesteter Mann, an einer anderen Todesursache. Landrätin Dr. Susanne Ganster und Silvia Bach, Geschäftsbereichsleiterin des Hauses Bethesda, trauern mit den Angehörigen und bringen ihr Mitgefühl, wie auch ihre Sorgen zum Ausdruck. „Zum Schutz aller Bewohner und Mitarbeiter sind die Hygienemaßnahmen unbedingt in allen Bereichen des Hauses durchgängig einzuhalten“, weist Bach alle Besucher ausdrücklich auch auf das Tragen der Maske im Zimmer der Bewohner hin.
Von den 45 neuen Fällen war die Ermittlung der Infektionskette bei je einem Fall in Zweibrücken und den Verbandgemeinden Dahner Felsenland und Zweibrücken-Land sowie drei Fällen in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben noch ohne Ergebnis. Unbekannt blieb am heutigen Tag noch die Quelle der Infektion für je einen Fall aus Pirmasens, den Verbandsgemeinden Pirmasens-Land, Waldfischbach-Burgalben, je zwei Fällen in Zweibrücken und der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben sowie drei in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Ins private Umfeld zurückverfolgen lässt sich die Infektion bei je drei Personen aus den Verbandsgemeinden Rodalben und Waldfischbach-Burgalben, sowie bei je einer Person aus Zweibrücken und der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Für einen Mann aus Pirmasens steht das positive Ergebnis nach dem Test als Reiserückkehrer aus Albanien fest. In die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben kehrte ein Mann von einer Reise nach Luxemburg infiziert zurück.
An ihrer Arbeitsstelle infizierte sich eine Frau aus der Rodalben. In ihrer häuslichen Quarantäne, als KP I zu einem bereits bestätigten Fall, erhielten ihr positives Ergebnis zwei Personen aus Pirmasens, drei aus Zweibrücken, eine aus der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, vier aus der Verbandsgemeinde Rodalben sowie acht Personen aus der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben.
Die Anzahl der zu kontaktierenden KP I stieg von 684 auf 715 Personen in Quarantäne. Wer als enge Kontaktperson eingestuft wird, wird persönlich benachrichtigt. Die engen Kontaktpersonen stehen unter Quarantäne bis 14 Tage nach dem letzten persönlichen Kontakt.
Aktuell sind 250 Fälle aktiv, 14 mehr als am Vortag. Von den betroffenen Personen leben in Pirmasens 38 (-6), Zweibrücken 52 (+4) sowie in den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland 15, Hauenstein 8 (-4), Pirmasens-Land 22 (-2), Rodalben 18 (+7), Thaleischweiler-Wallhalben 49 (+7), Waldfischbach-Burgalben 24 (+4) und Zweibrücken-Land 24 (+4).
Insgesamt wurden bis heute 960 Personen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Südwestpfalz positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet. Bislang sind im Bereich des Gesundheitsamtes acht Personen mit Corona-Infektion verstorben.
Fallzahlen im Detail:
Die 915 bestätigten Fälle verteilen sich auf:
- Pirmasens (174/4 neu)
- Zweibrücken (205/7)
- Verbandsgemeinde Dahner Felsenland (109/2)
- Verbandsgemeinde Hauenstein (70)
- Verbandsgemeinde Pirmasens-Land (71/1)
- Verbandsgemeinde Rodalben (45/8)
- Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben (127/15)
- Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben (68/4)
- Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land (90/4)
Ein Fall außerhalb des Zuständigkeitsbereiches wird in der kumulierten Fallzahl mitgeführt. Die ermittelbaren Kontaktpersonen werden über die Infektion informiert.
Das Gesundheitsamt Südwestpfalz informiert:
Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Südwestpfalz empfiehlt Personen mit Symptomen, sich umgehend telefonisch bei ihrem Hausarzt, bei der Hotline 06331 809 750 (Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr, sowie Samstag und Sonntag, 10 bis 14 Uhr) oder der landesweiten 0800 99 00 400 melden. Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet sind verpflichtet, sich beim Gesundheitsamt zu melden und grundsätzlich zwei Wochen in Quarantäne zu gehen.
Tests und Infekt-Sprechstunden für Patienten mit starken Symptomen finden in der IAP statt. Die Termine werden von der Hotline vergeben und finden dort mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr sowie montags, dienstags und donnerstags und freitags zwischen 16 und 18 Uhr statt. Im CTZ werden Patienten mit leichten Symptomen getestet, die ihren Termin ebenfalls über die Hotline erhalten haben, sowie Reiserückkehrer. Geöffnet ist es montags, dienstags, mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr sowie donnerstags von 17 bis 19 Uhr. Der Eingang des CTZ ist in der Messe Pirmasens bei den unteren Parkplätzen, gegenüber dem Neufferpark, erreichbar.
Auf der Homepage des Landkreises www.lkswp.de/corona-info sind aktuelle Informationen, wie auch die Hotline 06331 809 700 (Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr) bei weiteren Fragen zum Thema Coronavirus, zu finden. Die Hotline des Landes Rheinland-Pfalz ist weiterhin wie gewohnt erreichbar.
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.