Mobiliar aus dem 3D-Drucker
Aus alt mach neu
Pirmasens. Nach drei Jahren Forschungsarbeit steht ein nachhaltiges Projekt der besonderen Art vor dem Abschluss: Spaziergänger im Campus-Park können künftig auf individuell gestalteten Möbeln Platz nehmen, die mittels Recycling-Mörtel im Beton-3D-Druck hergestellt wurden.
Die Stadt Pirmasens ist einer von insgesamt 13 internationalen Partnern aus Wirtschaft, Industrie und Forschung, die an dem EU-Projekt (Interreg NWE) CIRMAP beteiligt waren. Dazu zählen unter anderem Universitäten, Unternehmen und Kommunen aus Frankreich, Belgien, Niederlande, Großbritannien und Deutschland. Ziel war es, mit innovativen Lösungen den Anteil wiederaufbereiteter Stoffe in der realen Kreislaufwirtschaft zu erhöhen und einer gleichzeitigen Verknappung der Primärressourcen wirksam entgegenzuwirken. In CIRMAP erforscht wurde ein erweitertes Anwendungsfeld für Feinanteile recycelter Gesteinskörnungen.
Bei der Herstellung des entstandenen Stadtmobiliares wurden mineralische Bauabfälle eingesetzt, die beim herkömmlichen Betonrecycling nicht verwendet werden können. Die Sitzmöbel wurden zu 100 Prozent aus Recycling-Beton gefertigt.
„Beim 3D-Druck mit Beton müssen Druckgeschwindigkeit sowie Fließ- und Abbindegeschwindigkeit des Betons berücksichtigt werden. Und auch die klimatischen Bedingungen spielen eine Rolle“, erklärt Dr. Christian Glock. Der Professor für Massivbau an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau betont auch wie relevant der Baustoff ist: „Nur Wasser wird auf der Welt mehr verbraucht als Beton.“
„Bauen wird immer teurer und auch die Kosten für die Entsorgung von Beton sind deutlich gestiegen. Von daher sind wir am Thema Recycling-Baustoffe sehr stark interessiert“, so Bürgermeister Michael Maas. red/fsc
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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