Kulturprogramm für die kommende Spielzeit
Bewährtes fortführen und Neues ausprobieren
Von Frank Schäfer
Pirmasens. Insgesamt 41 Veranstaltungen aus den Sparten Theater, Schauspiel, Konzert, Oper, Operette, Musical und Ballett stehen ab 3. September auf dem Kulturprogramm der Stadt. Hinzu kommen neun Gastspiele, die von Agenturen in der Festhalle eingebucht wurden.
Das Publikum darf sich in der Spielzeit 2023/24 auf gewohnt hochkarätige Unterhaltung mit namhaften Künstlern und renommierten Ensembles freuen. Auch die starke Pirmasenser Kulturszene bereichert mit vielbeachteten Eigeninszenierungen die kommenden Monate.
„Für die kommende Spielzeit haben wir wieder ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Höhepunkten zusammengestellt – von Konzerten und Theateraufführungen bis hin zu experimentellen Veranstaltungen. Dabei setzen wir auf die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Agenturen, mit denen wir schon seit Jahren sehr gut zusammenarbeiten“, erklärt Kulturdezernent Denis Clauer.
„Bewährtes wollen wir beibehalten und fortführen, zusätzlich möchten wir aber auch neues ausprobieren“, so Kulturamtsleiterin Heike Wittmer. „Wir wollen dem Publikum ein ausgewogenes, qualitativ hochwertiges Programm bieten, das möglichst auch die Spielstätten füllt. Doch das ist mittlerweile eine echte Herausforderung.“
Zusammenarbeit mit Schulen
Durch Kooperationen mit Schulen sollen junge Leute verstärkt für Kulturveranstaltungen gewonnen werden. So waren bei der Auswahl des Stücks „Shut up“ auch Schülerinnen und Schüler der Käthe-Dassler-Realschule beteiligt und auch bei dem Rockoratorium „Eversmiling Liberty“ und bei Carl Orffs „Carmina Burana“ im Rahmen der Reihe „Sommerintermezzo“ waren Pirmasenser Schulen miteingebunden. Diese Art der Zusammenarbeit will man auch in Zukunft fortführen. Darüber hinaus will man auch mit fünf kostenlosen Veranstaltungen ausprobieren, was beim Publikum ankommt. „Gefällt es nicht, kann man auch gehen“, so Heike Wittmer.
Vom Musical bis zum Klassik-Konzert
Mit dem „Phantom der Oper“ kommt im Januar ein echtes Musical-Highlight in die Festhalle, mit einer hochkarätigen Starbesetzung und in einer komplett neuen musikalischen Bearbeitung. Die Rolle der Christine interpretiert die weltweit gefeierte Bostoner Sopranistin Deborah Sasson.
Im Februar wird Jürgen von der Lippe in Pirmasens zu Gast sein. Das Urgestein der deutschen Comedy-Szene liest aus seinem höchst unterhaltsamen Buch, das den Titel „Sex ist wie Mehl“ trägt und Anfang 2022 veröffentlicht wurde. Mit dem Buch setzte er sich in der Spiegel-Bestsellerliste fest.
Mit zehn klassischen Konzerten kommt auch die traditionelle Musik nicht zu kurz. „Unsere Zusammenarbeit mit der Mozart-Gesellschaft hat bereits Tradition“, betont Heike Wittmer und verweist dabei auf das Konzert am 3. Februar von Anna Theresa Steckel zusammen mit Mitgliedern des Gewandhausorchesters Leipzig. Die Konzertmeisterin der zweiten Violinen im weltweit renommierten Gewandhausorchester bringt Kollegen mit, die sich mit Begeisterung und Hingabe neben ihrer Orchestertätigkeit der Kammermusik widmen.
Festhalle kommt an ihre Grenzen
Das Ballett „Der Nussknacker“ kommt Anfang Januar in die Pirmasenser Festhalle. „Der Ballett-Klassiker zur Musik von Tschaikowski ist nach wie vor sehr beliebt und wird sehr stark nachgefragt – ein Dauerläufer im Bereich Musiktheater“, so Denis Clauer.
Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum ist im Januar auch die Kammeroper Köln in Pirmasens zu Gast und präsentiert mit dem „Ball im Savoy“ eine Operette in drei Akten, die aufgrund ihrer unterhaltsamen Vielfalt begeistert. Entsprechend facettenreich gestaltet sich die tänzerische Darbietung von Walzer, über Jazz bis hin zur großen Musical-Show.
Neues will man hingegen mit dem Musical „Der Mann von La Mancha“ ausprobieren. „Bei der modernen Inszenierung mit reduziertem Bühnenbild und wenig Requisiten muss man sehen, wie das beim Publikum ankommt“, so Heike Wittmer.
„Eine logistische Herausforderung wird die Oper 'La Bohème'. Das Ensemble besteht aus mehr als 20 Personen, dazu kommt ein 33-köpfiges Orchester“, erklärt Denis Clauer. „Damit kommt die Festhalle, was Technik und Platz betrifft, an ihre Grenzen.“
Spielstätte fürs Pfalztheater
Nach einem Wasserschaden muss das Pfalztheater in Kaiserslautern saniert werden und weicht deshalb vorübergehend auf andere Spielstätten, wie zum Beispiel die Pirmasenser Festhalle, aus. So kommt im Februar die außergewöhnliche Komödie „Hummer und Durst“ nach Pirmasens. Die Groteske über die Zwangsneurosen der Weltwirtschaft und den Umgang mit der Natur stellt auf humorvolle Weise das ökonomische Wachstum in Frage. Das Stück handelt davon, dass der Mount Everest durch Scharen von Bergsteigern immer mehr vermüllt wird und daher im Berchtesgadener Land ein Zehntausender gebaut werden soll.
Ein besonderes Highlight in der Vorweihnachtszeit wird sicher das Konzert von Opern- und Musicalstar Deborah Sasson zusammen mit dem Chor des Immanuel-Kant-Gymnasiums unter der Leitung von Volker Christ.
Was die Werbung für die Kulturveranstaltungen angeht, will man die Kommunikation über Social-Media-Kanäle, wie Facebook und Instagram ausbauen. „Um das Interesse beim Publikum zu wecken, wären beispielsweise auch Interviews mit Künstlern denkbar, die man in kleinen Videos präsentieren könnte“, so Heike Wittmer. Geworben wird aber auch weiterhin über Plakate und Flyer und auch das Programm wird es auch wieder in gedruckter Version geben.
Vorverkauf:
Karten für alle Veranstaltungen gibt es im Vorverkauf im Forum Alte Post, per E-Mail an kartenverkauf@pirmasens.de oder unter der Telefonnummer 06331 2392716
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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