41 Adressen mit „seniorenfreundlichem Service“
Bewusstsein schaffen für Generation „60plus“
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Der „Seniorenfreundliche Service“ ist eine Erfolgsgeschichte. Haben sich 2019 bei der 13. Aktion 45 Geschäfte und Institutionen den strengen Überprüfungen mit Bravur gestellt, erhielten in diesem Jahr 41 Bewerber ihr Zertifikat, das alle zwei Jahre verliehen wird. Unter den Teilnehmern, die sich für diese Initiative von Stadtmarketing und Seniorenbeirat meldeten, waren sechs Neulinge.
Von Apotheken über Fitness-Studios, Gaststätten und Metzgereien bis zu Warenhäuser reicht die Palette an Unternehmen, die der Generation „60plus“ ein besonderes Augenmerk schenkten. Knapp 90 Adressen sind im neuen Flyer „PS: Seniorenfreundlich“ aufgelistet. Das unterstreiche nach den Worten von Renate Vogl, der Vorsitzenden des Seniorenbeirates, die Aussage: „In Pirmasens kauft man gerne ein“. Rolf Schlicher, Leiter Stadtmarketing/Tourismus/Kultur/Sport, bezeichnet die Zertifizierung als „Kundenbindung“ und wichtiges Element in der positiven Vermarktung der Horebstadt. Mit der Teilnahme legten die Geschäfte und Institutionen „ein öffentliches Bekenntnis“ zu Pirmasens ab.
Dass es sich bei dem „Seniorenfreundlichen Service“ um eine begehrte Auszeichnung handelt, zeigt das jährliche Interesse neuer Bewerber. So gehören in diesem Jahr Friseur, Fliesenverlegung, Gardinenfachhandel, Juwelier und Metzgerei zu den Zertifizierten.
Schlicher machte deutlich, dass das Stadtmarketing, das auch die Aktion „Kindernotinsel“ ins Leben gerufen habe, mit seinen Initiativen in Kooperation mit vielen unterschiedlichen Branchen ein Bewusstsein schaffe für die Bedürfnisse der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Er lobte die Bereitschaft der Teilnehmer, ihre Angebote und Produkte „auf den Prüfstand zu stellen“. Damit würde das Potenzial an Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen in der Stadt verbessert. Gleichzeitig können beispielsweise von barrierefreien Zugängen und einer großzügigen Ladenraumaufteilung nicht nur gehbehinderte Senioren, sondern auch junge Mütter mit Kinderwagen profitieren.
Renate Vogl erinnerte an Initiator Klaus Hummel, einst Vorsitzender des Seniorenbeirates, der 2006 die Idee von einem Besuch in Karlsruhe mitgebracht hatte. Mittlerweile habe sich die Zertifizierung nicht nur etabliert, es gebe auch Interesse über die Stadtgrenzen hinaus, wie ein Anruf aus München im letzten Jahr signalisierte, so Renate Vogl.
Bereits zum 14. Mal war die Aktion durchgeführt worden. Für ihre erfolgreiche Teilnahme erhielten die Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe Urkunde und Plakette für Schaufenster oder Tür. Das Logo könne auch für eigene Werbezwecke verwendet werden, erklärte Schlicher. Alle Adressen sind außerdem im jährlich erscheinenden Flyer aufgeführt. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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