Infekt-Ambulanz in Konferenzräumen der Messe soll Arztpraxen entlasten
Binnen kürzester Zeit eingerichtet
Pirmasens. Am Montag, 6. April, nimmt eine Infekt-Ambulanz in den Konferenzräumen der Messe Pirmasens den Betrieb auf. Sie wird von den Medizinern Wolfgang Leidecker, Günter Zinßius und Michael Ehmann betreut. Die temporäre Einrichtung soll niedergelassene Praxen entlasten und gleichzeitig Ärzte und ihre Mitarbeiter schützen.
Auf gut 200 Quadratmetern sind nach Vorgaben der Kassenärztlichen Vereinigung und unter Beachtung der entsprechenden Hygienestandards zwei Behandlungsräume, ein Wartezimmer sowie ein Empfang entstanden. Für die technische Realisierung zeichnet die Stadtverwaltung in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Messe Pirmasens verantwortlich. Binnen weniger Tage wurden die Konferenzräume komplett umgestaltet. So wurden etwa Linoleumböden verlegt, medizinische Ausstattung beschafft und die technische Infrastruktur mit Datenleitungen für Telefon und PC installiert.
Für die Standort-Wahl der Infekt-Ambulanz spricht die zentrale Lage in der Innenstadt, die gute fußläufige Erreichbarkeit, die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr sowie die hohe Zahl von kostenlosen Parkplätzen. Die Räume sind barrierefrei.
„Wie bereits zuvor beim Testzentrum in Höheischweiler und der Ambulanz in Wallhalben hat die Stadtverwaltung in engem Schulterschluss mit dem Landkreis Südwestpfalz eine wesentliche Vorarbeit geleistet und in den Schutz der Bevölkerung investiert“, lobt Oberbürgermeister Markus Zwick die interkommunale Zusammenarbeit. „Wir müssen alles dafür tun, um die niedergelassenen Arztpraxen zu schützen und weiterhin funktionsfähig zu halten“. Durch die temporäre Infekt-Ambulanz sei gewährleistet, dass Patienten weiterhin ihren Hausarzt aufsuchen können und nicht Gefahr laufen, sich anzustecken.
Der Zugang zur Ambulanz ist strikt geregelt, um einem möglichen Ansturm vorzubeugen und die begrenzten Kapazitäten nicht zu überlasten. Deshalb werden Menschen mit Infekt-Anzeichen gebeten zunächst telefonischen Kontakt mit dem Hausarzt aufnehmen. Dieser verweist die Patienten nach einer Vorab-Beratung gegebenenfalls an die Ambulanz. Nach individueller Terminvereinbarung werden Patienten dort im Rahmen einer Sprechstunde untersucht und behandelt. Die Einrichtung ist montags bis samstags jeweils vier Stunden besetzt. uck/ps
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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