Kommentar im Wochenblatt
Das Fest ist tot - es lebe das Fest

Wolfgang Deny, ein Urgestein der Pirmasenser Genossen, war jahrelang eine Art „Siegfried des Winzler Viertels“. Er hatte vor über 30 Jahren das Fest im Hof der Wittelsbachschule nicht nur ins Leben gerufen, sondern auch lange Zeit dessen Fahne hochgehalten. Es waren unvergessene Veranstaltungen, bei denen fast die ganze Stadt auf den Beinen war. Es gab keine Parteigrenzen, alle arbeiteten Hand in Hand. Nach dem Fassanstich durch den „roten“ OB Karl Rheinwalt sorgte sein späterer Nachfolger Joseph Krekeler (CDU) gemeinsam mit Peter Schiel dafür, dass die Brathähnchen an den Mann gebracht wurden.
Viele Vereine waren mit vergnüglichen Sportangeboten vertreten oder wussten die kleinen Gäste des Festes wunderbar zu beschäftigen. Der Schulhof war an diesem Tag der Treffpunkt im Winzler Viertel und erst spät gingen an diesem harmonischen Sommerabend die Lichter aus.
Leider ist dieses Event längst Vergangenheit. Bislang hatte sich noch keiner an eine solche Mammutaufgabe herangewagt. Doch scheinbar hat es Deny keine Ruhe gelassen, dass in „seinem“ Stadtteil wenig bis gar nichts los ist. Weil die SPD einen jungen Kandidaten für die OB-Wahl gekürt hat, der sich dynamisch und stadtverbunden gibt, sollen im Winzler Viertel Nägel mit Köpfen gemacht werden. Dazu zählen der Straßenausbau, die Herstellung von Sauberkeit und Sicherheit sowie ein Fest zur Stärkung des „Wir-Gefühls“. Als Location haben die Genossen den Winzler-Tor-Platz erkoren. Klein, aber mit einem gewissen Flair, könnte dieser Ort zu einem neuen Symbol für das Ende des „Dornröschenschlafes“ werden. (Andrea Kling)

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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