Pirmasens bewirbt sich um das Siegel „StadtGrün naturnah“
Der Natur einen hohen Stellenwert in der Stadt einräumen

Pirmasens. Die Horebstadt ist eine von bundesweit 13 Kommunen, die vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ für die Teilnahme am Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“ ausgewählt wurde. Das Bündnis zeichnet mit dem Gütesiegel kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt aus und unterstützt die Städte bei der Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements.
Honoriert werden beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung, die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich oder die naturnahe Pflege von Park, Friedhöfen und Grünflächen. Das bedeutet beispielsweise, dass Wiesen seltener gemäht und heimische Pflanzenarten bei der Begrünung eingesetzt werden. Viele Insekten, Vögel und andere Tiere, die im Siedlungsbereich leben, profitieren davon.
Von der Teilnahme an dem Zertifizierungsverfahren verspreche man sich nachhaltige Impulse zur Weiterentwicklung des Pirmasenser Grünkonzeptes, so das Statement der Stadtverwaltung. Das Gütesiegel dokumentiere die Bestrebung von Verwaltung und Bevölkerung für mehr Natur in der Stadt und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Parks, Grünflächen und Gewässer in Pirmasens würden immens zur Lebensqualität beitragen. Gelungene Beispiele sind unter anderem die Schaffung insektenfreundlicher Blühoasen in der Turnstraße und im Campus-Park auf der Husterhöhe. Hier wurden spezielle Samenmischungen aus inländischen Wildgräsern und Wildblumen ausgesät. Im Frühjahr sollen Insektenhotels, die in Kooperation mit der Grundschule Horeb und der Landgraf-Ludwig-Realschule Plus Husterhöhe entstehen, das Konzept ergänzen.
Außerdem wurden entlang der Landauer Straße im Bereich Eisweiher sogenannte Magerwiesen angelegt, die durch ihren Artenreichtum ein Paradies für Schmetterlinge, Hummeln und Bienen darstellen. Stolz ist man auch auf die Renaturierung des Blümelsbach. Die 15 Hektar große Talaue hat sich zum Lebensraum für Fische, Vögel und Nager entwickelt. An dem Vorzeigeprojekt lasse sich sehr gut aufzeigen, dass die naturnahe Aufwertung auch in touristischen Überlegungen eine Rolle spielt. Das Areal liegt direkt am grenzüberschreitenden Radweg von Pirmasens nach Bitsch.
„Um noch mehr Bürger für Natur zu begeistern, setzen wir auch 2019 den Blumenschmuckwettbewerb fort“, informiert André Jankwitz, Leiter des Garten- und Friedhofsamtes. ak/ps

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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