Kolumne von Andrea Katharina Kling-Kimmle
Des Menschen Wille ...
Rums, wieder fällt eine Ladentür für immer zu. 125 Jahre hatte Bernds Herrenmode, besser noch bekannt als Modehaus Ackermann, auf dem Buckel. Zum 30. April ist Schluss. Damit geht ein Inhaber geführtes Geschäft nach dem anderen den Weg allen irdischen Daseins und Pirmasens verliert Stück für Stück den besonderen Einkaufsstatus, den die Horebstadt stets aus der Masse herausragen ließ.
Eine Entwicklung, die allerdings absehbar war. Der stationäre Handel leidet unter der starken Online-Konkurrenz, denn immer mehr Verbraucher klicken lieber zuhause auf den Wunschartikel im Netz, statt sich vor Ort in den Läden einzudecken. Ist einfach bequemer so. Da verhallen Appelle wie „Heimat shoppen“ fast ungehört im Wind.
Die prekäre Situation in der Fußgängerzone wird immer bedrückender. Leerstände nehmen nicht ab, sondern zu. Den Geschäften, die noch tapfer ausharren, mag es Angst und bange werden. Gegen den Trend anzukämpfen ist schwer. Wer partout nicht beim einheimischen Unternehmer einkaufen will, den kann niemand dazu zwingen.
Wie heißt es so schön: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich – auch wenn andere dafür durch die Hölle gehen!
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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