Geigerin Anna Schultsz in der Festhalle
Ein junger Stern am Klassik-Himmel
Pirmasens. Ein neuer Stern am Klassik-Himmel gibt am Dienstag, 20. Februar, sein Pirmasens-Debüt in der Festhalle: Anna Naomi Schultsz. Noch keine 20 Jahre alt, wird die Schweizerin schon als Geigen-Star gehandelt. Sie wird begleitet von der Polnischen Kammerphilharmonie Sopot und interpretiert Sinfonien von Schubert und Mozart.
Gegründet 1982, zählt das Ensemble zu den besten Kammerorchestern Europas und ist ständiger Gast auf internationalen Festivals. Die Musiker spielen mit Verve und arbeiten auf der gleichen Interpretationsebene wie die junge Violin-Solistin. Die Stärke des Ensembles liegt in seiner Empathie, die sich etwa in ausgezeichneter dynamischer Feinjustierung zeigt. Diese Brillanz nutzt Szymon Morus - seit 2023 ständiger Gastdirigent des Klangkörpers – um Anna Naomi Schultsz bei ihren Interpretationen auf Schwingen zu tragen.
Die hochbegabte Violinistin aus Basel wirkt hochkonzentriert und versunken in ihre Musik, wenn sie spielt. Dabei schafft sie das Kunststück, das Publikum nicht auszuschließen oder zu ignorieren, sondern behutsam mitzunehmen auf ihre Reise. „Das Spielen eines Konzertes ist für mich sein sehr einzigartiges Gefühl, welches ich brauche, um im Leben inspiriert zu bleiben“, wird sie im Lifestyle-Magazin Fashion Paper zitiert.
Zum Auftakt erklingt die Sinfonie Nr. 5 in B-Dur. Als Franz Schubert 1816 zu Papier brachte, war er gerade einmal 19 Jahre alt. Sein Jugendwerk, das erst 25 Jahre später erstmals öffentlich in Wien erklang, zählt heutzutage aufgrund der unbeschreiblichen Leichtigkeit zu den beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerken des Komponisten.
Den Abend beschließen wird Schuberts Sinfonie Nr. 3 in D-Dur – ein heiteres, leichtes und unterhaltsames Stück. Das humorvolle Thema ist einfach, aber rhythmisch sehr lebhaft. Gerade die Schlichtheit der musikalischen Mittel macht dieses Werk interessant. Und das gibt dieser Musik Wert und Tiefe. Das Stück ist voller Leben, voller Licht, voller Schwung. Zwischen den beiden frühen Schubert-Sinfonien, die pure Energie ausstrahlen, stellt Anna Naomi Schultsz eindrucksvoll unter Beweis, welche Anziehungskraft Mozarts Violinkonzert nach wie vor auch auf junge Menschen ausübt. Sein viertes Violinkonzert schrieb Mozart 1775, also noch als junger Mann. Der jugendliche Übermut ist in dem Werk in D-Dur für Streicher, Oboen und Hörner unverkennbar – doch zugleich erweist Mozart sich hier als kluger Gestalter des musikalischen Geschehens. Bereits im ersten Satz – nach einer Orchestereinleitung – setzt die Solovioline energisch in hoher Lage ein. Die Themen-Einfälle lassen aufhorchen, der Rhythmus treibt voran, und zeitgleich findet der Solist hier ausgiebig Gelegenheit, sein Können zu zeigen.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Eintrittskarten (inklusive Garderobengebühr) gibt es im Vorverkauf im Forum Alte Post (Telefon: 06331/2392716; E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de) oder im Internet unter www.pirmasens.de/kultur. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.red
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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