Am 6. September wird das neue Bürgerzentrum eingeweiht
Eine „Heimat“ im Herzen des Winzler Viertels
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Im Herzen des Winzler Viertels hat die Stadtverwaltung ein Begegnungszentrum für die Bürger geschaffen um die Lebens- und Wohnsituationen der Menschen zu verbessern. Die offizielle Eröffnung ist am 6. September im Rahmen eines Sommerfestes ab 12 Uhr.
Es hat sich was getan in einem Stadtteil, der einst durch seine Vielzahl an Geschäften, Gastronomie und einer engagierten Gemeinschaft glänzte. Unvergessen das „Stadtviertelfest“ im Hof der Wittelsbachschule, das von zahlreichen Besuchern frequentiert wurde. Im Laufe der Zeit versank das Winzler Viertel in einen „Dornröschenschlaf“ und immer mehr Leerstände dominierten die Hauptverkehrsstraße. Im Zuge des generationenübergreifenden Projektes „PS: Patio“ in Kooperation von Bauhilfe, Diakonie und Stadtverwaltung hat das „Quartier“ ein neues Gesicht bekommen. Attraktiver Wohnraum für Senioren, Familien und junge Menschen, der Ausbau der Winzler Straße, die Anlage eines Freizeitplatzes, das Haus Jonathan für Kinder aus Problemfamilien und das neue Bürgerzentrum sind Bausteine einer zukunftsweisenden Stadtentwicklung gerade auch im Hinblick auf den demografischen Wandel.
Ansprechpartnerinnen sind Quartiersmanagerin Kathrin Kölsch und Cornelia Schwarz, die den Patio-Projektladen schon seit einiger Zeit leitet. Beide sind von ihrer neuen „Heimat“ begeistert und berichten im Wochenblatt-Gespräch von ersten erfolgreichen Aktionen im Bürgerzentrum. So haben sich die Mütter und ihre Kleinkinder von der „Krabbelgruppe“ bereits getroffen und bei einem gemeinsamen Frühstück Erfahrungen ausgetauscht. Auch die Bewohner der Patio-Häuser schauen gerne mal auf eine Tasse Kaffee vorbei. Da der Neubau auch über eine moderne Küche verfügt, sind gemeinsame Kochabende schon geplant, so Kathrin Kölsch. Die 27jährige Sozialarbeiterin hat es sich zur Aufgabe gemacht, für einen besseren Kontakt sowie eine stärkere Vernetzung der Menschen in diesem Stadtteil zu sorgen. Weitere Schwerpunkte sind organisierte Nachbarschaftshilfe, Integration, aber auch Bildung und Gesundheit sollen als Themen aufgegriffen werden. Dafür sind die neuen Räumlichkeiten ideal, die sowohl einen großzügigen Gemeinschaftsraum mit Verglasung im Wintergartenstil als auch ein gemütliches Wohnzimmer und einen kleinen Tagungsraum besitzen. Spielzeug wird in einem speziellen Lagerraum aufbewahrt. Auf der Bruttogeschossfläche von rund 270 Quadratmetern sind außerdem ein Büro für Kathrin Kölsch und Cornelia Schwarz sowie WCs untergebracht. Die Planungen für das Gebäude, das aus Porenbetonstein errichtet und mit Fußbodenheizung ausgestattet ist, hat das Architekturbüro Volker Wilhelm geliefert. Für die Rohbauarbeiten war die Firma Jakob Theisinger GmbH & Co. aus Pirmasens zuständig. Gut „behütet“ ist das Zentrum von einem Stahlbetonflachdach, das eine Begrünung erhält.
Noch im Werden ist der Außenbereich. Geplant ist eine großzügige Terrasse mit farbigem Betonsteinpflaster und anthrazitfarbenen Sitzmauern. Rasenfläche und Blumenwiese setzen natürliche Akzente und können auch als Spielraum für die Kinder genutzt werden. Außerdem gibt es unter einem großen Kastanienbaum viel Platz, um Klettergeräte, Schaukel und Rutsche aufzustellen. Da haben Kathrin Kölsch und Cornelia Schwarz einige Vorschläge parat. Schon jetzt nutzbar ist der Grillplatz, der von zwei Platanen beschattet ist. Zum Parken auf der Rückseite des Gebäudes stehen drei Stellplätze in ökologischer Bauweise zur Verfügung. Wie das städtische Presseamt mitteilte, hat das Garten- und Friedhofsamt den Außenbereich geplant, die Arbeiten wurden von der Firma Udo Seiler aus Bottenbach erledigt.
Die Kosten für das Bürgerzentrum Winzler Viertel gibt die Stadt mit rund 735.000 Euro an. Das Land Rheinland-Pfalz steuert im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ eine zweckgebundene Zuweisung in Höhe von 544.000 Euro bei.
Mit einem Sommerfest am 6. September ab 12 Uhr wird das neue Gebäude offiziell eingeweiht. Dann soll im Rahmen einer Verlosung auch der zukünftige Name des Projektes ermittelt werden, sagt Kathrin Kölsch. Zuvor hat die Verwaltung entsprechende Vorschläge gesammelt. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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