Fachleute beraten zu Schutz vor Waldbrand

Mit Zielsetzung „Gemeinsam gegen Waldbrände“ trafen sich unter anderen (von links) Sigurd Bratzel (Forstwirtschaftsmeister, Forstamt Wasgau), Florian Kemkes (Leiter Forstamt Westrich), Andreas Schumacher (stv. Wehrleiter VG Zweibrücken-Land), Ulrike Abel (Leiterin Forstamt Wasgau), Susanne Ganster (Landrätin), Christoph Amberger (Leiter Abteilung Verkehr, Brand- und Katastrophenschutz), Johannes Seibel (Wehrleiter VG Hauenstein). | Foto: Lkr Südwestpfalz
  • Mit Zielsetzung „Gemeinsam gegen Waldbrände“ trafen sich unter anderen (von links) Sigurd Bratzel (Forstwirtschaftsmeister, Forstamt Wasgau), Florian Kemkes (Leiter Forstamt Westrich), Andreas Schumacher (stv. Wehrleiter VG Zweibrücken-Land), Ulrike Abel (Leiterin Forstamt Wasgau), Susanne Ganster (Landrätin), Christoph Amberger (Leiter Abteilung Verkehr, Brand- und Katastrophenschutz), Johannes Seibel (Wehrleiter VG Hauenstein).
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Südwestpfalz. Auf Einladung der Landrätin Dr. Susanne Ganster (Südwestpfalz) trafen sich am vergangenen Montag (22. Mai) Fachleute der für den Landkreis zuständigen Forstbehörden mit für die Brandbekämpfung zuständigen Verantwortlichen der Verbandsgemeinden und des Kreises, teilt die Kreisverwaltung heute mit. Angesichts „der klimatischen Entwicklung und dadurch steigenden Waldbrandgefahren“ sollte abgestimmt werden, wie bestehende Risiken vermindert und Brände vermieden werden können. Bewusst noch vor Beginn der Monate mit erhöhter Waldbrandgefahr sollte ein qualifizierter Austausch stattfinden.

„Die häufigeren und größeren Waldbrände im letzten Jahr haben aufgezeigt, wie wichtig abgestimmtes Handeln aller Akteure ist. Gerade in unserem Pfälzerwald, als größtem zusammenhängendem Waldgebiet Europas, ist der Austausch zum vorbeugenden Schutz im Vorfeld absolut geboten“, betonte Susanne Ganster zur Einführung. Dieser Austausch soll „nun gerade im Hinblick auf die Befahrbarkeit der Waldwege von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr (wir berichteten zur Thematik), möglichen Löschwasserentnahmestellen im sowie am Waldbereich, möglichen Rufbereitschaften, einheitlichen Gefahrenkarten sowie im Rahmen von Begehungen vor Ort zwischen den jeweiligen Wehrleitern und den zuständigen Forstbeamten intensiviert werden“. Die Beratung der verschiedenen Aspekte ziele darauf ab, die Zusammenarbeit zu stärken und wichtige Handlungsbedarfe frühzeitig detailliert zu besprechen. Neben dem Gesichtspunkt, im Fall der Fälle eine möglichst schnelle Brandbekämpfung sicherzustellen, soll die Sensibilisierung der Bevölkerung helfen mögliche Brandursachen zu vermeiden. „Der Klimawandel ist da, er wirkt sich auf unseren Wald aus, und auch die Anzahl der Waldbrände nimmt zu. Den Landesforsten kommt gerade bei der Prävention und Vorbereitung auf Waldbrände eine wichtige Rolle zu. Sie kümmern sich zum Beispiel darum, dass die Wege im Wald frei und befahrbar sind und dass die Rettungskarte Forst stetig aktualisiert wird. Außerdem kooperieren sie mit den örtlichen Feuerwehren“, ergänzten Ulrike Abel, Leiterin Forstamt Wasgau und Florian Kemkes, Leiter Forstamt Westrich. Darüber hinaus werde die Öffentlichkeitsarbeit durch eine intensivere Medieninformationen verstärkt, wurde angekündigt. Die meisten Brände entstünden nicht, wenn Waldbesucher auf Zigaretten und anderes offenes Feuer verzichten und sich an die Regeln halten würden. Hier gelte es weiter zu sensibilisieren und das erforderliche Bewusstsein zu schaffen.

Verhaltensregeln im Wald
Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises, Stiven Schütz, sowie die Wehrleiter der Verbandsgemeinden erinnern anlässlich der unter dem Motto „Gemeinsam gegen Waldbrände“ stattgefundenen Fachkonferenz an wichtige Verhaltensregeln im Wald:
   Der Umgang mit offenem Feuer im Wald ist unabhängig von den ausgegebenen Waldbrandgefahrenstufen extrem gefährlich. Das Rauchen, das Zünden von Lagerfeuern oder die Inbetriebnahme von Himmelslaternen wie Skylaternen, Kong-Ming-Laternen, Wunschlaternen, Himmelsfackeln ist generell untersagt. Durch Funkenflug kann trockenes Gras und Laub schnell in Brand geraten. Grillen ist nur an den dafür vorgesehenen Plätzen erlaubt. Brennende oder glimmende Gegenstände dürfen nicht aus dem Fahrzeug geworfen werden, denn hierdurch können ausgedehnte Böschungs- und Flächenbrände entstehen. Offene Feuer dürfen ebenso nicht am Waldrand bis zu einem Abstand von 100 Metern entzündet werden. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, im Wald nicht außerhalb der dafür vorgesehenen Parkplätze zu parken. Insbesondere das Abstellen von Fahrzeugen mit heißen Katalysatoren über trockenem Gras oder Laub kann einen Waldbrand leicht entzünden. Die Zufahrtswege zu den Waldgebieten müssen unbedingt für Rettungsfahrzeuge freigehalten werden. Bei hoher und sehr hoher Waldbrandgefahr (Stufe 4 und 5) wird empfohlen, die betroffenen Gebiete zur eigenen Sicherheit zu meiden. Sollte eine Wanderung trotzdem durch den Wald führen, sollten die Hauptwege nicht verlassen werden. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Wald- oder Flächenbrand, muss sofort über die bekannte Notrufnummer 112 die Feuerwehr alarmiert werden.
   Informationen zu den jeweiligen Waldbrandstufen finden sich im Internet (zum Beispiel unter www.Wettergefahren.de, eine Webseite des Deutschen Wetterdienstes).

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Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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