Ganster gegen Spitzer: Landratswahl im Zeichen des Koalitionsbruchs

- Bleibt Dr. Susanne Ganster Landrätin oder wird Peter Spitzer neuer Landrat des Landkreises Südwestpfalz? Diese Frage wird am Sonntag entschieden.
- Foto: Erik Stegner
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Landkreis Südwestpfalz. Am Sonntag, 23. Februar, können die Bürger im Landkreis Südwestpfalz ihre Stimme bei der Landratswahl abgeben. Die Wahl findet zwischen der Amtsinhaberin Dr. Susanne Ganster von der CDU und dem Herausforderer Peter Spitzer von der SPD statt. Es gibt keine weiteren Kandidaten, was das Duell zwischen diesen beiden Politikern erneut spannend macht, ähnlich wie bei der letzten Wahl vor acht Jahren. Damals, genauer gesagt am 7. Mai 2017, wurde Ganster mit knapp 54 Prozent zur Landrätin gewählt. Sie trat am 1. Oktober 2017 dann die Nachfolge von Hans Jörg Duppré (CDU) an, der nicht mehr kandidierte. Unter der Führung von Duppré gab es im Kreistag über 34 Jahre eine große Koalition mit den Sozialdemokraten. Den hauptamtlichen Beigeordneten stellte in all den Jahren stets die SPD. So war es auch wenig verwunderlich, dass 2017 Peter Spitzer, der das Amt zu dieser Zeit innehatte, zu den ersten Gratulanten von Ganster gehörte.
Koalitionsbruch sorgt für Aufsehen
Allerdings ist das Verhältnis zwischen den beiden seit dem Ende der großen Koalition im Kreistag vor etwa zwei Jahren angespannt. Jede Partei hat ihre eigene Sichtweise auf die Gründe für den Koalitionsbruch. Mit dem Ende der Zusammenarbeit wurde auch die Stelle des hauptamtlichen Beigeordneten gestrichen, was dazu führte, dass Spitzer am 30. September 2023 sein Amt verlor. Einige neutrale Beobachter äußerten damals die Vermutung, dass die CDU möglicherweise einen SPD-Kandidaten wie Spitzer „kaltstellen“ wollte. Ob dies tatsächlich der Fall war, bleibt spekulativ. Fakt ist jedoch, dass beide nun zur Wahl antreten.
Endspurt im Wahlkampf
Im Endspurt des Wahlkampfs erwarten die meisten Bürger in der Südwestpfalz ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Kandidaten, die 48-jährige Christdemokratin Ganster und der 53-jährige Sozialdemokrat Spitzer, waren in den letzten Wochen sehr aktiv. Ganster, die in Erfweiler in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland wohnt und eine Tochter hat, setzte auf Haustürbesuche und Informationsstände. Spitzer, der mit seiner Frau zwei Töchter hat und in Donsieders in der Verbandsgemeinde Rodalben lebt, erhielt im Wahlkampf unter anderem Unterstützung vom amtierenden rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer. bam



Autor:Bastian Meyer aus Dahn |
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