Harald Kröher plant neues Foto-Projekt
„Im Bild bleiben“
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Adieu „Fototage“: Initiator Harald Kröher hat schon wieder ein neues hochkarätiges Projekt in der Pipeline. Im Gespräch mit dem Wochenblatt verrät er nur so viel: „Bei der Veranstaltung 2023 wird es Fotokunst auf hohem Niveau geben und auch verschiedene Locations sind im Gespräch“. Im Vorfeld habe es bereits Beratungen mit Oberbürgermeister Markus Zwick und Kulturamtsleiter Rolf Schlicher gegeben. Aber noch sei nichts in „trockenen Tüchern“ zumal Kröher unter den Nachwirkungen seiner Corona-Erkrankung leidet.
Aktiv, wie eh und je, trotz gesundheitlicher Probleme, wirbelt der Fotograf mit dem „magischen Blick“ durch die Welt. So führen ihn seine stets ausgebuchten Workshops unter dem Motto „Urlaub mit Kamera“ in diesem Jahr in die Bretagne, nach Lanzarote und in die Normandie. Diese Aufenthalte verbindet er mit einigen Tagen „Auszeit“ gemeinsam mit Ehefrau Hanne. Im nächsten Jahr wollen beide nach Irland. Ziel sei „Merlin Head“ im Norden in der Nähe des Atlantik. Vier Tage lang wird dann mit den Teilnehmern gearbeitet, danach legt Kröher eine Erholungspause von fünf Tagen ein: „Das brauche ich dann“.
Neuen Auftrieb nach seiner Corona-Erkrankung, die den Pirmasenser schwer gebeutelt hat, erhielt Harald Kröher durch seine zweifache Auszeichnung beim „Super Circuit“, dem größten Fotowettbewerb der Welt. Eigentlich hatte er mit dem Thema abgeschlossen, nachdem er 2013 bereits zwei Goldmedaillen erringen konnte und bei der Überreichung vor 1.000 Besuchern in Linz/Österreich einen Vortrag über Fotokunst halten durfte. „Damals stand für mich fest, das war so toll, das ist nicht mehr zu toppen“. Als er jedoch persönlich von den Organisatoren angeschrieben wurde und es sich um die letzte Championship-WM in dieser Form handelte, änderte er seine Meinung. Unter den 160.000 eingereichten Bildern von Fotografen aus der ganzen Welt errangen das Foto einer Ballerina in den Stromschnellen des Flusses Verzasca (Schweiz) in der Sparte „Color“ als auch die Aufnahme von Frau mit Pferd in der Kategorie „Menschliches Vertrauen“ eine Goldmedaille. Zugleich brachte das Landschaftsbild Kröher eine weitere Auszeichnung der FIAP, des Dachverbandes für Amateur- und Profifotografen ein. Somit war der Tipp seiner Frau gewinnbringend. Denn er selbst hätte das Pferdemotiv nicht ausgewählt.
Seine Inspirationen erhalte er in der Natur: „Ich sehe eine Landschaft und bin von einem bestimmten Standort magisch angezogen“. Dann entstehe vor seinem geistigen Auge das fertige Bild einschließlich der Lichtverhältnisse. Eine Gabe, die er schon seit vielen Jahren perfektioniert. In seiner Idealvorstellung kommt der Mensch aus der Natur und hier rückt Kröher seine Protagonistinnen ins Blickfeld. Oftmals als Akt. Dabei müssen die Models furchtlos sein, denn manche Aufnahmen können nur unter Sicherheitsmaßnahmen (wie das Siegerfoto) erfolgen. Allerdings stehen dem Fotografen durchtrainierte Tänzerinnen und Akrobatinnen zur Verfügung, „die keine Angst haben“. Wichtig für eine perfekte Gestaltung sei die Bewegung: „Dank einer raffinierten Aufnahmetechnik gelingt es beispielsweise den Sprung einer Ballerina einzufrieren“, so Harald Kröher. Hinzu kommen seine Intuitionen. So stellt der Pirmasenser selbstbewusst fest: „Meine Arbeiten haben Stil, Ästhetik und etwas Erotik ohne ins Primitive abzurutschen“. In dieser Hinsicht lasse er sich auch von Kritikern nicht beirren: „Ich mach mein Ding“.
Das wird er bei seinem neuen Projekt, das für kommendes Jahr geplant ist, wieder unter Beweis stellen. Zum Schluss verrät er noch, dass nicht nur die Stadt mit im Boot ist, sondern dass auch „hochkarätige Fotografen“ Interesse signalisiert haben. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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