Gourmet-Kultur auf dem Wochenmarkt
Kirschen aus Marokko und Igelgurken zur Deko
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. „Hiwwe wie driwwe“ versteht man es, das Leben zu genießen. Deshalb ist der deutsch-französische Wochenmarkt in der Horebstadt stets eine Art Pflichttermin, den am Samstag viele Besucher wahrnahmen.
Strahlender Sonnenschein und sommerliche Wärme zauberten ein mediterranes Flair auf den Exe. So mancher kühle Tropfen aus den besten Trauben der Pfalz und dem angrenzenden Elsass sorgte für eine beschwingte Stimmung im Kreise der Gourmets. Dazu mundeten die Appetithappen, die von den Händlern gereicht wurden. Es gab aber auch viel zu sehen und zu kosten: Wildschweinsalami mit Trüffel, heiß geräucherte Forellen, feiner Käse aus Ziegen- oder Kuhmilch und knuspriges Holzofenbrot. Wie Soldaten in Reih und Glied standen Gläser mit hausgemachtem „Latwerge“, der köstlichen Marmelade aus Zwetschgen. An einem anderen Stand leuchteten rotgelbe Dickköpfe, aus denen sich leckere Suppe kochen lasst. Eher zur Deko die kleineren Varianten der Kürbisse im hübschen Grün-gelb-Look und in Kombi mit originellen Igelgurken. Total begeistert war eine Besucherin von Kirschen aus Marokko, die sündhaft teuer, aber verführerisch gut zum Kauf verlockten.
In gänzlich ungewohntem Outfit die ehemalige Dezernentin Helga Knerr, die als Schuster gewandet Werbung für die Gästeführer machte. Die hatten vor dem Rathaus einen Info-Stand errichtet und luden zum Quiz ein. Gefragt wurde, wie der Kartoffelpüree im Pirmasenser Dialekt heißt. Anhand einer Tafel konnten die Besucher außerdem auswählen, welche Themenschwerpunkte sie interessant finden. Vorgegeben wurden zum Beispiel Industrialisierung, die amerikanischen Streitkräfte in Pirmasens oder auch die Landgrafenzeit.
Aus luftiger Höhe begrüßten zwei Stelzenmänner das Publikum und warben für den Katholikentag des Bistums Speyer am 15. September in Kaiserslautern. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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