Historischer Verein führt 2020 zwei Projekte durch
„Leben wie vor 100 Jahren“ und Audioguide als Geschichtenerzähler
Pirmasens. Bei der Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins Pirmasens berichtet die 1. Vorsitzende Heike Wittmer über die Arbeiten des Jugendforums im Rahmen des Projektes „Demokratie Leben“, dessen Träger der Historische Verein ist. In 2020 seien zwei Projekte verwirklicht worden.
Beim „Audioguide“ wurden an 16 Standorten historische Texte von Jugendlichen und den Gästeführern eingesprochen, die dort jetzt per QR-Code abrufbar sind. Das zweite Projekt befasste sich mit dem Thema „Leben wie vor 100 Jahren“. Da in der Pandemie keine Aktionen für Schulklassen im Häusel in der Blocksbergstraße stattfinden konnten, wurde mit dem „Guck mal – Film“, einer Arbeitsmappe und der „Guck-mal-Kiste“ das Häusel zu den Schülern gebracht. Mit der Arbeitsmappe konnten sich die Schüler intensiv in das Thema einarbeiten. Mit den Spielen und den Aktionen, die sich in der „Guck-mal-Kiste“ finden, konnte das Wissen dann spielerisch vertieft werden. In einem Film, der mit einer professionellen Schauspielerin aufgenommen wurde, wird das Ganze dann auch noch visualisiert. Der Film wurde auch im Internet eingestellt und bereits vielfach angeklickt.
Nach den Worten der Vorsitzenden hat der Historische Verein Pirmasens 184 Mitglieder hat. Für langjährige Treue konnten 25 Vereinsmitglieder geehrt werden. Darunter Günter Dietz, Helge Hussung und Heike Wittmer, die bereits 30 Jahre dabei sind.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen konnten in 2020 nicht alle geplanten Veranstaltungen durchgeführt werden. Stattfanden die Jahreshauptversammlung im Januar, fünf Vorträge, eine Exkursion und eine Weinprobe im Häusel.
Wie Schatzmeisterin Sabine Stumpf mitteilte, konnte das Vereinsjahr 2020 mit einem Plus von 4.837,12 Euro abschließen. Die Spendensumme beträgt 6.059 Euro, davon kamen von der Rheinberger-Stiftung, 5.000 Euro. Im Rahmen der Vereinsförderung erhielt der Verein einen Zuschuss der Stadt Pirmasens in Höhe von 161,33 Euro. Die Ausgaben beliefen sich auf 1.082,50 Euro. Sandra Geißinger erklärte, die Kassenprüfung habe keine Beanstandungen ergeben. Deshalb stellte sie den Antrag auf Entlastung des Vorstandes, der einstimmig angenommen wurde.
Unter dem Tagesordnungspunkt Bewerbung für das Immaterielle Kulturerbe: „Schuhstadt Pirmasens“ stellte die Vorsitzende die bisherigen Planungen vor. Es gab dazu bereits im letzten Jahr einen Antrag. Dieser wurde vom Ministerium aus verschiedenen Gründen kritisch gesehen. Es gab nun die Überlegung, den Antrag noch mal vom Historischen Verein aus zu stellen. Dieses Vorgehen wurde als erfolgversprechend gewertet. Um bei den Bürgern das Verständnis für den Schuh zu wecken, wurden verschiedene Ideen diskutiert. Man sich will nun im Rahmen einer Trägergemeinschaft für das Thema engagiert und einen entsprechenden Antrag beim Ministerium stellen.
Wie Heike Wittmer erklärte wurden die ausgefallene Vorträge über die Firma Schön & Sandt „Vom Wanderschuh bis hin zu Wimbledon“ und „Matthias Erzberger - ein Lebensbild des bedeutenden Politikers aus Anlass seiner Ermordung vor 100 Jahren“ von Klaus Karg von Moritz Weber) gefilmt wurden. Sie sind ab sofort über YouTube abrufbar.
Am 22. November befasst sich ein Vortrag mit Ausgrabungen zu versteinerten Tierspuren in der Südpfalz . Geplant sind auch zwei offene Stadtführungen und Dr. Stefan Weber will wieder eine Weinprobe im Häusel durchführen. ak/ps
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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