Ausbildung der Sicherheitsberater im Haus Meinberg
Mehr Sicherheit für Senioren
Von Frank Schäfer
Pirmasens. In Kooperation mit den Städten Pirmasens, Zweibrücken und dem Landkreis Südwestpfalz hat das Präventionszentrum des Polizeipräsidiums Westpfalz Ende Juli eine Ausbildung der Sicherheitsberaterinnen und -berater für Senioren angeboten. 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich zu der zweitägigen Veranstaltung im Seniorenzentrum Haus Meinberg getroffen, darunter auch einige jüngere, die sich auf diese Weise ehrenamtlich engagieren möchten.
Neben den Themen Einbruchschutz, Trickdiebstahl, Betrug an der Haustür, am Telefon und im Internet sowie polizeiliche Verkehrsprävention zur Sicherheit von Senioren im Straßenverkehr standen unter anderem auch die Themen Brandschutz und Löschtechniken auf dem Programm. Außerdem informierte Kai Prowald von der Verbraucherzentrale die Teilnehmer über das Thema Verbraucherschutz.
Die Sicherheitsberaterinnen und -berater für Senioren bekamen am Ende der Veranstaltung eine Teilnahmebestätigung, außerdem erhalten sie einen Ausweis von der Kommune, für die sie dann im Ehrenamt tätig sind. Darüber hinaus wird eine Sicherheitsüberprüfung durchgeführt, um dem Missbrauch dieses Ehrenamtes vorzubeugen.
Bei älteren Menschen steht die Einschätzung der Bedrohung durch Kriminalität oft in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung. Andere Gefahren des Alltages werden hingegen häufig unterschätzt. Frauen und Männer aus der gleichen Altersgruppe können älteren Menschen einen richtigen Weg vermitteln, Selbstbewusstsein zu stärken und Vertrauen in die richtigen Institutionen wie Polizei zu erhalten. Sie sprechen die Sprache älterer Menschen, kennen und teilen deren Sorgen. Frauen und Männer, die auch im Alter gerne aktiv sein wollen und einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger leisten wollen, werden zu Sicherheitsberatern ausgebildet. Diese wirken als Bindeglied zwischen ihrer Altersgruppe der Seniorinnen und Senioren und der Polizei sowie der Verwaltung und Hilfsorganisationen, um bei älteren Menschen das notwendige Vertrauensverhältnis gegenüber diesen Behörden und Organisationen zu erhalten. Ältere Menschen sollen Gefahren des Alltages besser meistern und nicht selbst Opfer von Straftaten oder Unfällen werden.
„Die Sicherheitsberater für Senioren sind im Auftrag der Kommune präventiv ehrenamtlich unterwegs, um die Menschen zu informieren und aufzuklären, damit sie auch im Alter gut und sicher leben. Die Vernetzung verschiedener Akteure ist dabei sehr wichtig“, betont Karina Frisch von der Leitstelle Älter werden des Landkreises Südwestpfalz. „Bei der Ausbildungsveranstaltung war zum Beispiel ein Pflegedienst mit dabei, sowie die Gemeindeschwester plus, da sie nahe an den älteren Menschen sind. Wir haben unsere Digitalbotschafter, die meist aus der IT-Branche kommen und sich nach dem Berufsleben sozial engagieren wollen. Sie beraten, unterstützen und informieren ältere Menschen in Fragen der Digitalisierung.“
Die Funktion des Sicherheitsberaters für Senioren (SfS) ist ein wichtiges Ehrenamt. Sie leisten einen großen Anteil zur Prävention und tragen somit zur Steigerung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung und insbesondere der älteren Menschen bei. Die Sicherheitsberater vermitteln älteren Menschen Informationen, wie sie in ihrem Umfeld Kriminalität und Alltagsgefahren besser erkennen und sich davor schützen können. In Fällen, in denen ihre Beratung nicht den Rat und die Hilfe von Fachleuten ersetzen kann, verweisen sie auf mögliche Anlaufstellen.
Am 17. Oktober findet vormittags im Seniorenzentrum Haus Meinberg eine Veranstaltung statt, bei der der AWO-Betreuungsverein zu den Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung informiert. Darüber hinaus wird Dominik Tretter, Regionalvorstand der Johanniter, einen Vortrag zum Thema „Angsträume“ halten.
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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