Junger Kammerchor am Kant-Gymnasium gibt Konzert
„Missa Brevis Akarana“ trifft auf „Samba Mass“
Pirmasens. Am 24. November, 18 Uhr, gestaltet der Junge Kammerchor Pirmasens am Immanuel-Kant-Gymnasium in der protestantischen Johanneskirche am Exerzierplatz ein Herbstkonzert.
Unter Leitung von Volker Christ stellt das Ensemble zwei brandneue Vertonungen der lateinischen Messe einander gegenüber, die von sehr unterschiedlichen Stilen geprägt sind. In der „Missa Brevis Akarana“ wird der Chor von der Orgel begleitet und es tritt eine Solovioline hinzu; die im südamerikanischen Stil gehaltene „Samba Mass“ fordert eine kleine Band mit Klavier, Bass und Drums.
Zu den Mitwirkenden neben dem Kammerchor zählen Bezirkskantor Maurice A. Croissant (Orgel und Klavier); Achim Bissbort (Bass) und Christoph Traxel (Drums).
Die „Missa Brevis Akarana“ entstand im Auftrag des Auckland Symphony Orchestra unter der Leitung von Peter Thomas und spiegelt Chris Artleys Interesse für das klassische Kirchenmusik-Repertoire und die Jazzmusik wider. Die Melodieführung des Kyrie erinnert an die Motetten Palestrinas. Polyphoner und homophoner Satz sind in Balance, dabei wird die harmonische Klangwelt angereichert durch Jazzakkorde.
Nach dem andächtigen Kyrie in Moll folgt ein lebendiges, tanzartiges und immer wieder durch unerwartete Wendungen überraschendes Gloria in Dur. So bewegt sich das Hauptthema zwischen G- und E-Dur – barocke Klänge mischen sich mit Akkordfolgen à la Bill Evans.
Das Sanctus besticht durch eine langsame, Gershwin-artige Einleitung, die schließlich in rhythmische Latin-Klänge übergeht und nach dem triumphalen Hosanna in einem großangelegten Jazz-Finale endet. Ruhige Orgelklänge, die den Sopran und Tenor begleiten, eröffnen das Benedictus, bevor der gesamte Chor mit einstimmt. Ein weiteres Highlight ist die Solo-Violine, die mit einer lyrischen und ornamentalen Melodie erstrahlt. Das Agnus Dei vereint in eingängigen Melodien wieder Elemente der klassischen Kirchenmusiktradition und des Jazz.
Bob Chilcott schreibt über sein „Samba Mass“: „Im Herbst 2001 hatte ich eine wunderbare Arbeitswoche mit einer Gruppe von Chorleitern in Rio de Janeiro. An drei aufeinanderfolgenden Abenden ging ich mit ihnen in einen Club mit einer Live-Samba-Band, und sie versuchten vergeblich, mir das Tanzen beizubringen. Meine nordeuropäische Prägung kam an diesem Punkt zum Vorschein, und trotz meiner Unfähigkeit, mich in dieser idiomatischen Art zu bewegen, hatte ich in diesem Moment Feuer gefangen für die freudige, temperamentstrotzende und mitreißende Musik des Samba und Bossa Nova. Ich habe versucht, meine Samba Mass mit dem Flair dieser Musik zu färben, einer Musik die manchmal sanft ist und manchmal von hoher Energie, die stets die Wärme und das Lächeln der Menschen in Brasilien widerspiegelt“. ak/ps
Info:
Eintrittskarten zum Preis von 14, ermäßigt sieben Euro, sind im Vorverkauf beim Kulturamt im Rathaus am Exerzierplatz, Telefon: 06331 842352, E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de erhältlich. Die Abendkasse ist ab 17 Uhr geöffnet.
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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