„Verlängerung“ für Entwickler-Team
Mit „Wohnkonzept“ Schuhstadt aufpolieren
von Andrea Katharina Kling-Kimmle
Pirmasens. Tue Gutes und rede darüber: Ins Gespräch bringen die Initiatoren der „Schuhstadt“ ihr Projekt auf alle Fälle. Nur mit der Realisierung der ehrgeizigen Konzeption von „Pumps-City“, die wirtschaftlich einen Aufschwung bringen soll, hapert es noch. Als Eröffnungstermin wird nun 2022 genannt.
Schon mehrfach hat sich der Stadtrat mit dem Bauvorhaben, einem Fachmarktzentrum mit 40 verkaufsoffenen Sonntagen für Schuhe und Outdoor, befasst. Nun stand Architekt Christoph Arnold dem Gremium erneut Rede und Antwort. Nach seinen Worten habe man die Konzeption nun unter das Motto „Urbanes Leben im 21. Jahrhundert“ mit den Schwerpunkten einkaufen, wohnen, essen, Unterhaltung und sozialer Treffpunkt gestellt.
Konkret sieht das so aus, dass Schuhgeschäfte mit Rundbogenfenstern, ein Marktplatz mit Café und ein Museum durch 15 barrierefreie Wohnungen und Appartements in den oberen Etagen der Gebäude ergänzt werden. Das solle großstädtisches Flair nach Pirmasens bringen, so Arnold. Das Wohnkonzept sei für einen „Generalmieter“ entwickelt worden. Jede Wohnung habe einen eigenen Balkon. Zur Förderung des Zusammenlebens gebe es einen Dachgarten sowie einen Gemeinschaftsraum. Entwickler Rolf Schäfer und Architekt Arnold glauben, dass dieses Vorhaben „zu einer dauerhaften Aufwertung des Projektes“ werde und die ganze Innenstadt zum attraktiven Ort für Wohnen und Leben mache.
Weiter teilte der Planer mit, dass über 70 Prozent der Mieter einer Veränderung ihrer Verträge in Hinblick auf eine Eröffnung in 2022 schriftlich zugestimmt haben.
Noch ist die finanzielle Situation nicht geklärt, deshalb appellierte Oberbürgermeister Markus Zwick an den Stadtrat, einer Verlängerung der Entwicklungszeit bis Ende Oktober zuzustimmen. Zwick betonte, dass er in wichtige Gespräch mit potenziellen Investoren eingebunden sei und somit von der Realisierung der „Schuhstadt“ ausgehe. Mit großer Mehrheit stimmten die Ratsmitglieder der Verlängerung zu.
Im Gespräch mit dem Wochenblatt zeigte sich Rolf Schäfer nach wie vor sehr zuversichtlich mit der „Schuhstadt“ den richtigen Weg eingeschlagen zu haben: „Wenn man bedenkt, dass der stationäre Schuheinzelhandel im April im Jahresvergleich ein Umsatzminus von über 70 Prozent einfuhr (Quelle: destatis), ist es umso erstaunlicher, dass ich jede Woche neue Anfragen wegen verfügbarer Mietflächen habe.“ ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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