Heiter-melancholischer Abend mit Stefan Weiller
Musik eines Lebens
Pirmasens. Anlässlich des Welthospiztages lädt die Stadtbücherei am 6. Oktober, 19.30 Uhr, zu einer musikalischen Lesung mit Stefan Weiller ein. Der heiter-melancholische Abend über das Sterben widmet sich der Frage, was am Ende wichtig ist. Die Veranstaltung im Forum Alte Post findet in Kooperation mit der Ambulanten Hospiz- und Palliativberatung Südwestpfalz statt.
Von welchem Lied kann am Ende des Lebens gesagt werden: Das war mein Lied? Stefan Weiler ist mit dieser Frage über Jahre hinweg zu sterbenden Menschen gegangen und hat dabei vielfältige Eindrücke, Inspirationen und Musiken aufgespürt. Entstanden ist das Buch „Letzte Lieder: Sterbende erzählen von der Musik ihres Lebens“. Viele Menschen verknüpfen bestimmte Lebensphasen und Erlebnisse mit Musik; sie gibt Kraft und prägt das Empfinden mit. Das ist der Grundgedanke der „Letzten Lieder“. Im Soundtrack des Lebens bilden sich Glück oder Liebeskummer, Erfolg und Verlust ab. Mancher hat das Lied seines Lebens- und Sterbens. Musik bildet in den „Letzten Liedern“ eine Brücke zu existenziellen Themen und Fragen.
Weilers Buch greift auch aktuelle Themen auf, wie assistierter Suizid, Trauer und Abschied in Zeiten einer Pandemie oder digitale Formen der Begleitung Sterbender.
Seine Werke und Lesungen öffnen Türen zu einem neuen Umgang mit Sterbefragen. Humor, Zuversicht und Gelassenheit spielen eine große Rolle. Zugleich wird die Krankheit und Tragödie des Todes nicht verharmlost und das Sterben nicht romantisiert oder verklärt. Stefan Weillers anrührende und humorvolle Erzählungen in dem rund 90-minütigen Programm lassen Bilder im Kopf der Zuhörer entstehen, dazu werden Fotos, Musik und Videos eingespielt.
Der Abend unter dem Titel „Letzte Lieder solo“ richtet sich an Menschen, die sich in einem unterhaltsamen und tiefgründigen Programm den Fragen des Lebens, Sterbens und der Musik widmen wollen.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Publikumsdiskussion.
Stefan Weiller ist diplomierter Sozialpädagoge und war als Pressereferent für Non-Profit-Organisationen tätig. In der Vergangenheit schrieb er als freier Journalist für verschiedene Zeitungen. Als Autor greift Weiller Tabuthemen auf: Soziale Ausgrenzung, Sterben, Tod, Trauer, Häusliche Gewalt, Suizid und Einsamkeit. Er ist Ehrenpreisträger des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes. Mit seinem Hörbuch „Deutsche Winterreise“ stand er auf der Shortlist für den Deutschen Hörbuchpreis und den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.
Die Lesung mit Stefan Weiller am 6. Oktober im Elisabeth-Hoffmann-Saal im Forum Alte Post beginnt um 19.30 Uhr bei freier Platzwahl. Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei. In der Pause findet ein Sektempfang statt. ak/ps
Info:
Stadtbücherei Pirmasens, Telefon: 06331 842359; www.pirmasens.de/buecherei
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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