Kolumne im Wochenblatt Pirmasens
Musikszene in Gefahr
Seit Corona in unser Leben getreten ist, scheint alle Freude gewichen zu sein. Bereits zum zweiten Mal leiden die Menschen unter dem Lockdown. Die Vernunft und die Nächstenliebe bejahen diese Maßnahmen. Schließlich ist die Gesundheit unser höchstes Gut. Aber so manche Existenz steht auf der Kippe, die Lebensqualität sinkt rapide, Angst macht sich breit und in dunklen Wintertagen lauern depressive Gedanken in vielen Köpfen.
„Dank“ der notwendigen Kontaktsperre frieren wir in diesen Tagen noch mehr. Es fehlen menschliche Wärmequellen, aber auch Streicheleinheiten für die Seele durch kulturelle Highlights. Die Festhalle bleibt dunkel, die Musikkneipen sind verrammelt und im Kino wartet James Bond immer noch auf seinen Einsatz.
Das Team vom „Z1“, in dem acht Jahre lang ein tolles Programm mit hörenswerten Formationen geboten wurde, spricht von „irreparablen Schäden“, die die Kulturlandschaft erleidet. Man prophezeit, dass sich die „großartige und vielseitige Musikszene, auf die wir sehr stolz sind, verändern wird“.
Nun setzt man auf die zahlreichen Fans, die immer gerne in der Zweibrücker Straße, aber auch in den anderen Event-Location wie Brauhaus und Neuffer-Park den (oftmals hauptberuflichen) Künstlern nicht nur reichlich Beifall spendeten, sondern auch ihre Scherflein für deren täglich Brot gaben. Zwar werde von staatlicher Seite geholfen, erklären die „Z1“-Musikfreunde. Aber das reiche nicht. Deshalb, so ihr Appell, sei es ganz wichtig, mit vereinten Kräften dafür zu sorgen, dass in Politik und Gesellschaft die Kultur- und Event-Branche eine höhere Wertschätzung erfahre. Damit in den Musikkneipen der Stadt endlich wieder die Lichter angehen.
Andrea Katharina Kling-Kimmle
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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