Kulturelles „Sommerintermezzo“ auf dem Krekeler-Platz
„Popgötter“ und „Extrawurst“ sorgen für „Lebensfreude“
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. „Die Weichen für das Sommerintermezzo 2021 sind gestellt“, erklärt Beigeordneter Denis Clauer bei der Vorstellung des Veranstaltungsprogramms, das vom Team des städtischen Kulturamtes zusammengestellt wurde. Das Angebot reicht von der A Capella Show mit den „Popgöttern“ über eine „Extrawurst“, die Gerd Silberbauer serviert, bis zum Rockmusical „Peer Gynt“. Es soll eine Portion „Lebensfreude“ in diese Corona-Krisenzeit bringen, wünscht sich Organisatorin Sonja Mäß und hofft auf niedrige Inzidenzzahlen.
Bereits im letzten Jahr hatte das Kulturamt seine Aktivitäten weitgehend auf den großzügig angelegten Joseph-Krekeler-Platz vor dem Forum „Alte Post“ verlegt. Es war ein „Sommerintermezzo“, das in diesem ersten Pandemie-Jahr mit großem Interesse wahrgenommen wurde. „Deshalb gingen unsere Planungen wieder in die gleiche Richtung“, erklärt Clauer. Mit dem Open Air-Platz habe man die ideale Location, um die Regeln des getrennten Einlass und Ausgangs zu garantieren, „denn wir müssen registrieren, wer anwesend ist“.
Vor „übertriebenen Erwartungen“ warnt allerdings der Leiter des Kulturamtes, Rolf Schlicher: „Es gibt nur langsam ’grünes Licht’ für kleinere Events“. Deshalb stehe schon heute fest, dass Schlabbeflicker- und Exefest auch 2021 ausfallen werden. „Als Veranstalter haben wir in Pandemiezeiten eine große Verantwortung und sind deshalb angehalten, dass sich nicht mehr als eine überschaubare Anzahl von Besuchern einfindet“. Es gehe schließlich auch um die erforderlichen Kontrollen, die eine Aufstockung der städtischen Mitarbeitern bei der Durchführung von Events verlangen. So war die doppelte Zahl an Helfern beim letzten „Sommerintermezzo“ nötig, berichtet Sonja Mäß.
Sie ist überglücklich, wenn es am 4. Juni wieder losgeht mit Publikum vor der Bühne, Künstlern, die sich über dessen Applaus freuen und der besonderen Atmosphäre auf dem Krekeler-Platz. Zwar seien die „kulturellen Grüße“ in Form von 14 Livestream-Veranstaltungen gut angenommen worden, selbst in Australien gab es Zuschauer, aber irgendwann müsse es auch mal wieder „normal“ weitergehen. Trotzdem waren die digitalen Beiträge in den dunklen Wintermonaten sehr willkommen: „Die Menschen haben diese Form der Unterhaltung gebraucht. Da wurden viele Emotionen freigesetzt“. Insgesamt 33.035 Aufrufe hat das Kulturamt verzeichnet. Auch die Spendenbereitschaft mit einem Betrag von 10.446,90 Euro war hoch, denn die Veranstaltungen waren frei. Positiv seien auch die Reaktionen der Künstler gewesen, die in der Festhalle vor leeren Rängen agierten. Sie hätten ihr bestätigt, „dass wir in Sachen Kultur hohe Maßstäbe setzen“.
Diesen Anspruch erfüllt auch das „Sommerintermezzo“ , das mit dem „Strindberg-Experiment“, aufgeführt vom „Armen Kreativen Theater“ (AKT) vom 4. bis 6. Juni jeweils um 20 Uhr, in der Festhalle beginnt. Es ist wirklich ein „Experiment“, denn laut Sonja Mäß konnte das Ensemble bisher noch nicht proben. Ebenfalls in der Festhalle gibt Joseph Moog am 13. Juni ein Klavierkonzert, das in Kooperation mit der Mozartgesellschaft stattfindet.
Statt wie in 2020 vorgesehen weihnachtliche Weisen zu interpretieren, wird „ONAIR. Die Popgötter“ als Ersatz für die festliche Veranstaltung im Dezember nun auf dem Krekeler-Platz am 20. Juni eine grandiose A Capella-Show hinlegen. Zurück in die Festhalle, wo am 22. Juni Gerd Silberbauer endlich seine „Extrawurst“ servieren kann. 2020 war auch dieser Termin ausgefallen. Ebenfalls abgesagt wurde der Auftritt des „Opern-Pfeifer“ Nikolaus Habjan. Jetzt kommt der Künstler gemeinsam mit „Musicabanda Franui“ und dem Programm „Doch bin ich nirgend, ach! Zu Haus“ nach Pirmasens und wird am 27. Juni das Publikum erfreuen.
Bereits am 25. Juni wird mit dem Familienmusical „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ auf dem Open Air-Platz vor der Alten Post eine abgesagte Veranstaltung nachgeholt.
Mit vier interessanten Angeboten wartet der nächste Monat auf: „Klassik trifft Jazz!“ mit Lars Reichow & Sebastian Sternal und Band“ steht am 2. Juli auf dem Spielplan. Valer Sabadus und „Spark“ laden am 11. Juli zu einem Konzert „Closer to Paradise“ ein, eine Woche später gibt sich William Shakespeare mit seinem „Sommernachtstraum“ die Ehre. Spannend werde es, meint Sonja Mäß, wenn Max Riefer und sein Percussion-Ensemble am 31. Juli frühe Schlagzeugkompositionen amerikanischer Autoren den Besucher nahe bringen wollen.
„Das Festival Euroklassik findet 2021 statt“, versichern Sonja Mäß und Rolf Schlicher. Sieben Termine seien für Pirmasens vorgesehen. Davon verraten sie allerdings nur zwei Programmpunkte: Die A Capella Show „Voices of the North“ am 5. September und das Rockmusical „Peer Gynt“ am 17. September jeweils um 20 Uhr auf dem Joseph-Krekeler-Platz.
Für August und September kündigt der Kulturamtsleiter weitere Highlights in der Innenstadt an, die Planungen dazu laufen.
Für die einzelnen Termine des „Sommerintermezzos“ können Reservierungen beim Kulturamt, Rathaus am Exerzierplatz vorgenommen werden. ak
Info:
Telefon: 06331 842352; kartenverkauf@pirmasens.de; kultur@pirmasens.de
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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