Schülerarbeiten auf dem Waldfriedhof
Seelenbretter sollen zum Nachdenken anregen
Pirmasens. Von Schülern gestaltete Seelenbretter werden zukünftig die Besucher des Waldfriedhofes zum Nachdenken anregen.
Der Tod ist Teil des Lebens. Es ist ein sensibles wie gesellschaftlich wichtiges Thema. Und kein Tabu. Angehende Abiturienten des Immanuel-Kant-Gymnasiums haben sich – auf Anregung von Studienrätin Dr. Isabelle Faul – seit Schuljahresbeginn intensiv mit dem Thema Tod und Auferstehung im katholischen Religionsunterricht auseinandergesetzt. Ein Schwerpunkt bildete dabei auch die regionale Sepulkralkultur.
Im Rahmen eines Workshops haben die Schüler sogenannte Seelenbretter gestaltet – unter professioneller Anleitung der aus dem oberbayerischen Schwabbruck (Landkreis Weilheim-Schongau) stammenden Aktionskünstlerin Bali Tollak.
Die Flurdenkmale zeugen von vergangenen Bestattungsriten im süddeutschen Raum und künden von einer besonders innigen Art der Totenehrung. Auf den Holzbrettern wurde einst der Leichnam der Verstorbenen zum Friedhof getragen und danach mit guten Wünschen und tröstlichen Impulsen verziert, letztlich in der Hauskapelle oder am Wegesrand aufgestellt.
Die mit Motiven, Symbolen, Sprüchen oder mit Zitaten berühmter Philosophen beschrifteten Seelenbretter werden dauerhaft im Eingangsbereich des Waldfriedhofs einen Platz finden. Die Installation soll Besucher zum Innehalten und zum Stillwerden anregen. Die Seelenbretter vergegenwärtigen als „Memento mori“ sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit und kündigen von der Vergänglichkeit und Flüchtigkeit irdischen Seins. ps/ak
Autor:Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen |
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