Fundstücke aus den Revolutionskriegen zu sehen
Tabakspfeife, Knöpfe und Kanonenkugeln

Die kolorierte Zeichnung zeigt die Schlacht bei Pirmasens am 14. September 1793.  Sammlung: Stadtarchiv Pirmasens
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Pirmasens. Im Stadtmuseum Altes Rathaus sind Fundstücke aus den Revolutionskriegen zu besichtigen, zur Verfügung gestellt von Martin Behrendt.
Alle gezeigten Objekte stammen von den Schlachtfeldern Nothweiler und Trippstadt. Dort hatten 1793 und 1794 Auseinandersetzungen zwischen französischen und den preußischen Truppen stattgefunden. Zu sehen sind neben Musketen- und Kanonenkugeln auch die persönlichen Ausrüstungsgegenstände der Soldaten, darunter Regimentsknöpfe, eine Tabakspfeife und Schmuckstücke.
Seit mittlerweile 18 Jahren beschäftigt sich Martin Behrendt mit Heimatkunde, insbesondere mit der Geschichte der Französischen Revolution. Inzwischen steht er im regen Austausch mit vielen Sammlern und hat Kontakte bis nach Frankreich, wo er mit dem Museum bei Wattignies (Département Nords) zusammenarbeitet. Dadurch konnten Fundstücke identifiziert werden, die in den Vitrinen ausführlich beschrieben sind.
„Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass diese Zeit nicht vergessen wird, denn es sind viele Menschen, Soldaten und Zivilisten, in unserer Gegend und Umgebung gefallen und qualvoll gestorben. Es wurde viel Blut vergossen, was die meisten Pfälzer nicht wissen oder vergessen haben. Viele wissen gar nicht, wenn sie durch unsere Wälder oder Felder wandern, dass sie auf blutgetränkter Erde gehen“, sagt Martin Behrendt.
Im Zuge der Revolutionskriege rückten die französischen Truppen im Winter 1792 von Westen an die Pfalz heran. Die preußischen Truppen näherten sich von Norden und setzten sich vorerst in Kaiserslautern fest. Nachdem es am 12. September 1793 in Nothweiler zu Auseinandersetzungen kann, kam es auch zu kleineren Gefechten in der Umgebung von Pirmasens. Die Franzosen bezogen ihr Lager auf dem Kettrichhof, während die Preußen in Pirmasens einrückten. Am 14. September 1793 kam es dann im Blümelstal zum Angriff des französischen Vogesencorps, der von den Preußen erfolgreich abgewehrt wurde – was den letztendlichen Einmarsch der Franzosen aber nur verzögerte. Am 25. November 1793 wurde Pirmasens von den französischen Truppen besetzt. Vom Blümelstal sind nur wenige Fundstücke vorhanden, umso interessanter sind die Fundstücke aus Nothweiler und Trippstadt, die einen Einblick in Ausrüstung und Vorgehen der Truppen auf beiden Seiten geben. ak/ps
Info:
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags jeweils 14 bis 17 Uhr . Der Eintritt beträgt 2,50 Euro.

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Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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