Ball-Preisträger Max Goldt erhält Jacob-Grimm-Auszeichnung
Wirkmächtiger Kritiker schludriger Sprache
Pirmasens. Der Schriftsteller und Musiker Max Goldt (63 „Katz und Gold“) erhält den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache. Goldt war 2008 mit dem Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens ausgezeichnet worden.
Der mit 30.000 Euro dotierte Jacob-Grimm-Preis des Kulturpreises Deutsche Sprache soll am 8. Oktober in Baden-Baden verliehen werden.
„Max Goldt ist ein Meister der kleinen Formen, ein strenger Stilist, doch gleichzeitig offen für sehr freie poetische Formen“, hatte die Eberhard-Schöck-Stiftung die Entscheidung der Jury begründet. Zudem sei er „ein wirkmächtiger Kritiker schludriger Sprache, in der sich schlampiges Denken offenbart“.
Die Stiftung verleiht den dreigeteilten Kulturpreis Deutsche Sprache seit 2001 für besondere Verdienste um die deutsche Sprache. Jacob-Grimm-Preisträger sind unter anderen Udo Lindenberg, Cornelia Funke, Frank Schirrmacher, Loriot, Ulrich Tukur, Katharina Thalbach, die Fantastischen Vier und Herta Müller.
Im September 2008 war Goldt mit dem Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens geehrt worden. Die Pflege des künstlerischen Erbes von Hugo Ball (1886 – 1927) steht schon seit mehr als vier Jahrzehnten im Mittelpunkt. Seit 1990 wird der Hugo-Ball-Preis. verliehen. Damit würdigt die Heimatstadt das Gesamtkunstwerk des Schriftstellers. Mit Dada begründete Hugo Ball (1886-1927) im Zürcher Cabaret Voltaire im Jahr 1916 eine der wichtigsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts. Zu den früheren Trägern der Auszeichnung gehören neben Max Goldt auch Oskar Pastior, Cees Nooteboom, Robert Menasse, Klaus Wagenbach, Patrick Roth, Feridun Zaimoglu, Andreas Maier, Thomas Hürlimann, Ann Cotten und zuletzt Bov Bjerg. Daneben wird jeweils ein Förderpreis verliehen, der 2020 an Kinga Tóth ging. ak/ps
Info:
www.pirmasens.de/hugoball
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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