Gastronomen und Hoteliers leiden unter Coronavirus – Demo auf Exe
„Kalte Küche und Durchzug“
Pirmasens. Ein kleiner Fiesling bringt selbst gestandene Gastronomen zum Kochen. Sowohl in Sternelokalen als auch in kleinen Vereinsgaststätten herrscht seit Wochen „kalte Küche und Durchzug“. Niemand kuschelt sich in die zahlreichen Hotelbetten, in den Kneipen bleiben die Stühle auf dem Tisch und die Kassen in den Lokalen klingeln nur ganz leise, wenn dank des Lieferservice etwas Umsatz gemacht wird. In der Coronakrise gehen die Uhren anders – sehr zum Leidwesen vieler Wirtschaftsunternehmen.
von andrea Katharina kling-kimmle
Schon mehrfach hatten Gastronomen ihrem Unmut bei Kundgebungen in mehreren deutschen Städten Luft gemacht. Jetzt hat die Protestwelle auch Pirmasens erreicht. Auf dem Exerzierplatz waren die verwaisten Betten und Stühle demonstrativ aufgebaut, Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen schilderten ihre Situation und Schilder zeigten an, wo den Wirten, Hoteliers und Vereinsvertretern der Schuh ganz gewaltig drückt. Da konnte auch Oberbürgermeister Markus Zwick keine große Hilfestellung geben, sind ihm doch die Hände gebunden. Erst wenn die Bundesregierung auch in diesem Bereich die strengen Vorschriften lockert und die Sperre bei der Bewirtung von Gästen aufhebt, kann sich die angespannte finanzielle Situation ändern. Allerdings steht schon heute fest, dass es ohne massive Hygieneauflagen nicht geht.
Auch die Akteure auf dem Exe sowie die interessierten Besucher mussten sich nach den geltenden Regeln richten: Masken tragen und genügend Abstand halten. Schließlich soll der kleine Fiesling nach wie vor in Schach gehalten werden. Nach derzeitigem Stand hat es in der Südwestpfalz keine neuen Infizierungen mit dem Coronavirus mehr gegeben. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.