Bischof Wiesemann zu Besuch in Ramstein-Miesenbach
Bischöfliche Visitation in der Pfarrei Heiliger Wendelinus
Ramstein-Miesenbach. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat am 6. und 7. Juni die Pfarrei Heiliger Wendelinus besucht und eine bischöfliche Visitation durchgeführt. Auf dem Weg zur Umsetzung von „Gemeindepastoral 2015“ sind die Visitationen ein wichtiges Instrument für den unmittelbaren Kontakt zwischen dem Bischof, dem Weihbischof und den Pfarreien.
Bischof Wiesemann feierte mit der Pfarrei Gottesdienste in den Kirchen St. Nikolaus in Ramstein und St. Michael in Hütschenhausen, führte Gespräche mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Vorsitzenden des Pfarreirats, der Gemeindeausschüsse und des Verwaltungsrats und traf sich mit den Leitungen der Kindertagesstätten der Pfarrei in der Kindertagesstätte St. Nikolaus in Ramstein. Ein Begegnungsabend der Gemeindeausschüsse gehörte ebenso zum Besuchsprogramm wie ein Treffen mit allen Mitgliedern des Pfarreirats und des Verwaltungsrats sowie mit den katholischen Militärseelsorgern der Air Base in Ramstein.
„Uns beschäftigen zurzeit die Themen, die mit dem Zusammenwachsen der einzelnen Gemeinden zu einer großen Pfarrei in Verbindung stehen. Für das Pastorale Konzept haben wir die Analyse-Phase eigentlich hinter uns, nur ist es zurzeit schwierig, abzuschätzen, welche Kosten die einzelnen Gebäude verursachen. Die Haushaltsrechnungen lassen im Moment noch auf sich warten“, erklärte Pfarrer Bernhard Spieß, leitender Pfarrer der Pfarrei Heiliger Wendelinus in Ramstein.
„Als nächstes kommt im Herbst oder Winter ein Visionstag und die Entwicklung einer Vision für die Pfarrei Heiliger Wendelinus. Manche Bausteine für ein pastorales Konzept lassen sich schon erahnen, bei anderen Punkten muss noch einiges bedacht und beraten werden. Schwierig war und ist besonders für das Pastoralteam, die Tatsache, dass die Büros der einzelnen Mitarbeiter immer noch auf verschieden Orte verteilt sind und die Renovierung des Pfarrhauses in Ramstein. Zur schnelleren Umsetzung von Bauprojekten wünsche ich mir eine wesentliche Reform der Abläufe. Vieles ändert sich zurzeit: so sind die Zahlen der Kommunionkinder aber auch Gottesdienstbesucher rückläufig. Es wird immer schwerer die Kirchen und Gebäude mit Hilfe von Ehrenamtlichen in Schuss zu halten und zu pflegen. Manches musste schon an Service-Firmen abgegeben werden. Wie richten wir uns darauf ein? Ein Thema, das den Verwaltungsrat immer wieder beschäftigen wird. Doch dürfen wir uns nicht verrückt machen lassen. Nicht wir sind die Herren der Kirche. Das ist immer noch unser Herr Jesus Christus. Und ich bin sicher, dass er auch in Zukunft für seine Kirche sorgen wird“, so Pfarrer Spieß.
Nach der Neustrukturierung der Pfarreien im Rahmen des Prozesses „Gemeindepastoral 2015“ werden die bischöflichen Visitationen der Pfarreien in diesem Jahr wieder aufgenommen. Seit dem 4. Jahrhundert gehören die Visitationen der Pfarreien zu den Aufgaben eines Bischofs. Nach kanonischem Recht ist der Diözesanbischof verpflichtet, seine Diözese mit ihren Pfarreien und Einrichtungen regelmäßig zu visitieren. Je zwei von den zehn Dekanaten des Bistums werden pro Jahr visitiert, in diesem Jahr die Pfarreien in den Dekanaten Ludwigshafen und Kaiserslautern. Die Visitationen werden entweder von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann oder von Weihbischof Otto Georgens durchgeführt. Sie dienen der Weiterentwicklung der Diözese. Der Schwerpunkt der Visitationen liegt auf dem Pastoralen Konzept, welches ein wichtiger Punkt bei der Umsetzung von Gemeindepastoral 2015 ist und die Pastoralteams in Zusammenarbeit mit dem Pfarreirat erstellen.
Das pastorale Konzept umfasst alle pastoralen Handlungsfelder und Aufgaben einer Pfarrei und soll die verbindliche Grundlage der zukünftigen pfarrlichen Arbeit sein. Die Bischöfe interessieren sich vor allem für die Frage, wie die Erstellung des pastoralen Konzepts vorankommt, wo es Schwierigkeiten gibt und was die Pfarreien sich als Unterstützung vom Bischof und dem bischöflichen Ordinariat wünschen. Er verstehe das Bistum als Lerngemeinschaft und die Visitationen als „ein Instrument der Qualitätssicherung, welches den Pfarreien helfen soll, das eigene Handeln zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen“, so Bischof Wiesemann. (ps)
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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