Stiftung Pfalzmetall unterstützt „Kinderplanet“ in Miesenbach
Digitale Medien in der Kita
Ramstein-Miesenbach. WLAN–Mikroskop, AnyBook Reader, Roboter, das hört sich nach Zukunftsmusik im Kindergarten an. In der Kindertagesstätte „Kinderplanet“ in Miesenbach gehören diese Gegenstände ab jetzt zum Alltag der Kinder, genauso wie Puppen, Bausteine und Bilderbücher. Ermöglicht hat das die finanzielle Förderung durch die Stiftung Pfalzmetall.
Die Stiftung fördert Projekte, die die Neugier und Begeisterung für Naturwissenschaften bereits bei Kindern im Vorschulalter wecken und aufrechterhalten. Die Idee der Kindertagesstätte, ein eigenes digitales Labor für die Kinder einzurichten, fand die Stiftung sehr spannend und visionär und förderte diese mit 1.000 Euro.
Am 12. November übergaben der Präsident, Herr Heger, sowie der Geschäftsführer der Stiftung, Herr Mayer, die Ausstattung eines digitalen Labors an die Kinder und das Team der Tagesstätte.
Das digitale Labor besteht aus einem Tablet und einem dazugehörigen Stift. Das Tablet wird mit Hilfe der Kamera–App als digitale Lupe beim Experimentieren eingesetzt. Einige pädagogisch wertvolle Apps werden auf diesem Tablet installiert, die das Verständnis der Kinder für Mathematik, Natur und das Programmieren fördern sowie das Lernen unterstützen.
Mit großer Begeisterung probierten die Kinder ein WLAN–Mikroskop in Verbindung mit einem Tablet aus. Sie konnten mit 1000-facher Vergrößerung Herbstblätter oder Salz– und Zuckerkristalle untersuchen. Die Freude der Kinder über den kindergarteneigenen Roboter war sehr groß.
Auch die Erzieherinnen hatten Grund zur Freude. Zur Ausstattung des Labors gehört ein AnyBook Reader. Ein Stift, der nicht nur das Gesprochene aufnimmt, sondern die Aufnahmen auf einen Aufkleber speichert. Diese „besprochenen“ Sticker können beliebig auf die unterschiedlichen Flächen angebracht werden. Das Experimentieren der Kinder dokumentieren die Pädagoginnen mit den Tablets und erstellen Bildkollagen dazu. Diese können nun dank dem AnyBook-Stift auch mit den Erklärungen der Kinder auf den Stickern erweitert werden.
Mittlerweile berät das Kindergartenteam als Konsultationskita mit dem Schwerpunkt „Digitale Medien“ interessierte Pädagogen/innen in Rheinland-Pfalz. Auch Besucher aus anderen Bundesländern, wie dem Saarland oder Hessen, kommen nach Miesenbach, um sich Anregungen für den Umgang mit digitalen Medien zu holen. Die Kindertagesstätte Kinderplanet gehört seit Januar diesen Jahres für drei Jahre zu einer der neun ausgewählten Konsultationskitas in Rheinland-Pfalz.
Die Stiftung Pfalzmetall unterstützt die Kitas vielfältig bei ihrer Bildungsarbeit mit den Kindern im Bereich Naturwissenschaften und Experimentieren. Unter anderem bekommen interessierte Kitas eine Ausstellung „Versuch macht klug“ mit 20 großen, begehbaren Experimentierstationen von der Stiftung für zwei Wochen ausgeliehen.
Im Frühjahr 2017 war die Ausstellung „Versuch macht klug“ zu Besuch im Kinderplanet. Sowohl die Kindergartenkinder und ihre Eltern als auch Kinder von umliegenden Kindergärten und aus der Wendelinusgrundschule hatten die Möglichkeit, an den Stationen der Stiftung Pfalzmetall zu experimentieren. Um dieses Angebot nachhaltig in der Praxis zu verankern, stellt die Stiftung finanzielle Mittel und die Bauanleitungen für zwei Stationen zur Verfügung.
Die Kindertagesstätte Kinderplanet bekam 100 Euro für den Bau von zwei Lieblingsstationen der Kinder. Mehrere Elternteile haben sich bereiterklärt den Nachbau zu übernehmen. Herr Clemens und Herr Schley bauten die Luftstrom und Tonleiter Stationen nach. Dabei zeigten sie sehr viel Erfindergeist und entwickelten eigene Lösungskonzepte, damit den Kindern das Forschen viel Spaß macht. Herr Harder empfand zwei Stationen als nicht ausreichend für 90 Kinder und spendete der Kita zwei weitere Stationen, die er auch selbst, nach den Bauplänen der Stiftung, errichtete. Dafür bedanken sich die Kinder und Erzieherinnen der Kita Kinderplanet bei allen engagierten Eltern.
Bürgermeister Ralf Hechler und die Leitung der Einrichtung, Frau Wagner, bedankten sich bei allen Beteiligten das Engagement.ps
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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