„Jeder Mensch ist einzigartig“
Einrichtung DiPro feiert 30-jähriges Bestehen in Ramstein-Miesenbach
Ramstein-Miesenbach. Seit 30 Jahren finden in der Einrichtung „DiPro (Dienstleistung und Produktion) des Ökumenischen Gemeinschaftswerks Pfalz Menschen mit psychischer Beeinträchtigung Beschäftigung und werden dabei nicht nur gefördert, sondern umfassend begleitet. Um diesen Anlass gebührend zu feiern, fand am vergangenen Freitag ein großes Fest in der Betriebsstätte in der Schulstraße 6 in Ramstein-Miesenbach statt.
Insgesamt arbeiten rund 130 Männer und Frauen in den Betriebsstätten in Ramstein-Miesenbach und Kaiserslautern, die den Westpfalz-Werkstätten angegliedert sind. Man blicke mit Stolz auf die vergangenen 30 Jahre DiPro zurück und habe sich einen guten Namen bei Handwerk, Industrie und Handel gemacht, so Geschäftsführer Dr. Walter Steinmetz. Er gab einen kurzen Einblick in das anspruchsvolle und breite Leistungsspektrum, das sich von der industriellen Fertigung über Holz- und Metallverarbeitung bis hin zur Schilderprägung oder Transportdiensten erstreckt. Hinzu kommen die Bereiche Montage und Verpackung. Dabei biete DiPro auch Unterstützung an, die über das Arbeitsleben hinaus geht, dazu gehören auch persönlichkeitsfördernde und arbeitsbegleitende Angebote.
„Das ist nur möglich, weil wir die Menschen, die zu uns kommen, mitnehmen, motivieren und ihre individuellen Neigungen und Kenntnisse entsprechend fördern“, so Steinmetz, damit sei die DiPro für viele Beschäftigte nicht nur Arbeits- und Rehabilitationsort, sondern auch Heimat.
„Man kann sehen, dass die Menschen, die hier arbeiten, mit Freude an ihrem Arbeitsplatz tätig sind, der persönlich zu ihnen passt, und diesen auch repräsentieren, mitten in der Gesellschaft“, so der Kreisbeigeordnete Peter Schmidt, der auch betonte, dass die Beschäftigten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. „Die DiPro trägt einen wichtigen Teil zum Selbstbewusstsein ihrer Beschäftigten bei, danke dafür“, so Schmidt, der das Wort an Bürgermeister Ralf Hechler weitergab.
Er blickte auf die Geschichte des Hauses in der Schulstraße zurück und überreichte das Glaswappen der Stadt Ramstein-Miesenbach als Geburtstagsgeschenk. „Wir sind stolz auf diese Einrichtung und wünschen uns eine gute Weiterentwicklung und weiterhin enge Zusammenarbeit für die Zukunft“, so Hechler, der betonte, dass in Ramstein-Miesenbach Menschen mit Handicap schon immer zur Gemeinschaft dazu gehören.
Auch Werkstattleiterin Bettina Rivera blickte mit Stolz auf das Geleistete zurück, trotzdem müsse man sich der Zukunft, dem Wandel und auch zahlreichen Herausforderungen stellen. „Das zu bewältigen ist nur gemeinsam und in Verbundenheit möglich. Dass Sie heute so zahlreich hier sind, drückt Ihre Bereitschaft aus, diesen Weg gemeinsam zu gehen“, so Rivera, die sich bei allen Helfern und bei allen bedankte, die zu dem gelungenen Programm beigetragen hatten. So sorgte der DiPro-Chor für tolle musikalische Beiträge und DiPro-Beschäftigte präsentierten den Besuchern ein Gruppengespräch, das wöchentlich stattfindet und unter dem Titel „Tops und Flops“ positive und negative Erfahrungen im Lebens- und Arbeitsalltag zusammenträgt. Für einen besonders schönen Rahmen sorgte auch die ökumenische Andacht, in der Pfarrer Tobias Dötzkirchner und Pastoralreferent Stefan Pappon hervorhoben: Jeder Mensch ist gleich einzigartig und jeder Mensch ist gleich eigenartig. Damit sei jeder Einzelne , wie die Maserung eines Baustammes, ein wunderschönes Unikat. (sw)
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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