Jubiläumsfeier auf der Air Base Ramstein
Im Formationsflug zum Jubiläum der 37. Lufttransportstaffel
Ramstein-Miesenbach. Soldaten der 37. Lufttransportstaffel (37th Airlift Squadron) von der Air Base Ramstein feierten vergangenen Mittwoch den 80. Geburtstag der Einheit. Die 37th Airlift Squadron, auch als „Blue Tail Flys“ bezeichnet, bieten nach eigener Darstellung „erstklassige Lufttransport- und Luftabwurffähigkeiten“ für die U.S. Truppen des Europäischen und Afrikanischen Kommandos sowie für alliierte Truppen im Rahmen der NATO. Die Einheit gehört zum 86. Lufttransportgeschwader der U.S. Luftwaffe, das auf dem Ramsteiner Flugplatz beheimatet ist.
Die eigentliche Feier am 25. Mai bestand aus einem Formationsflug mit neun C-130J Super Herkules-Flugzeugen und einem Absprung von rund 80 Fallschirmjägern des U.S. Army Airborne Brigade Combat Teams, der 435th Contingency Response Group sowie aus Kanada und Deutschland über dem Flugplatz Ramstein. Die C-130J Super Herkules ist das aktuelle Flugzeug der 37th AS, die im Laufe der acht Jahrzehnte eine Vielzahl von Frachtflugzeugen eingesetzt hat. Auch eine Douglas C-47, die vor allem als „Rosinenbomber“ während der Berliner Luftbrücke 1948 bis 1949 bekannt wurde, war nach Ramstein gekommen und konnte besichtigt werden.
Gegründet wurde die Transportstaffel am 2. Februar 1942 als Bestandteil des U.S. Army Air Corps. Die Einheit, die ursprünglich in Patterson Field, Ohio, stationiert war, wurde schließlich 1994 nach vielen weltweiten Umzügen der Ramstein Air Base zugeteilt. Rund 180 Soldatinnen und Soldaten gehören der Lufttransportstaffel an.
Seit ihrer Gründung hat die Einheit an vielen wichtigen Missionen teilgenommen. Im Zweiten Weltkrieg war die 37th AS ein entscheidender Akteur bei den Luftangriffen auf die Normandie in Frankreich. Während der Operation „Homecoming“ im Jahr 1973 half das Geschwader bei der Rückführung von US-Kriegsgefangenen aus Hanoi. Das Geschwader führte auch Lufttransportoperationen während der gesamten Operation „Desert Shield“ / „Desert Storm“ in Südwestasien durch und war auch im vergangenen Jahr in die Evakuierungsflüge aus Afghanistan involviert.
Captain Mandy Olguin, eine der Piloten, zeigte sich nach dem Flug begeistert von der Gelegenheit erstmals mit so vielen Flugzeugen ein taktisches Formationsmanöver zu fliegen. Man müsse jederzeit die exakt richtige Position zwischen dem Vorder- und Hintermann einnehmen, um sicher im Verbund zu fliegen. Im Rumpf des Flugzeuges ist es für die Fluggäste, die dort zusammen mit den Fallschirmspringern sitzen, alles andere als komfortabel. Es ist sehr laut und man wird ordentlich durchgeschüttelt. Nach dem Absprung geht es dann noch ins nördliche Rheinland-Pfalz zum taktischen Trainingsflug – eine Herausforderung für die Mägen der Fluggäste, die bereits vor dem Start mit Spucktüten versorgt wurden. Nach der Landung sind dann auch alle erleichtert und noch ein wenig wackelig auf den Beinen. Die Piloten jedoch sind begeistert und stolz über die rundum gelungene Übung.
Autor:Stefan Layes aus Ramstein-Miesenbach |
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