Bürgerbus EMiL stellt Betrieb ein
Kein Lieferservice möglich
Hütschenhausen. Die Coronakrise spitzt sich täglich weiter zu und verändert die Lage beinahe im Stundentakt. Auch EMiL, der Hütschenhausener Bürgerbus, ist davon betroffen. Nach intensiver Beratung hatten die Vereinsverantwortlichen zusammen mit den Fahrern zunächst beschlossen, die Fahrgastbeförderung einzustellen und stattdessen einen Liefer-Service für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs einzurichten.
Doch angesichts der aktuellen Situation ist auch diese Planung hinfällig geworden. „Wir haben nicht die notwendigen Schutzmittel, um unsere Fahrer und unsere Kunden vor Ansteckung sicher zu bewahren. Nicht einmal mehr einfache Atemschutzmasken, Einmalhandschuhe oder Händedesinfektion gibt es zu kaufen“, nennt Matthias Mahl einen der Gründe. „Unsere Fahrer sind zudem fast alle zwischen 65 und 80 Jahre alt und gehören damit, genau wie der überwiegende Teil unserer Kunden, zu der am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppe“. Obwohl schon alles für den Start fix und fertig vorbereitet war, habe man jetzt schweren Herzens auf die Einführung des geplanten Service verzichten müssen, „aus Verantwortung sowohl für unsere ehrenamtlichen Fahrer, aber genau so auch für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger“, so Mahl, der auch Ortsbürgermeister der Gemeinde ist.
Die Versorgung der hilfs- und schutzbedürftigen Menschen im Dorf sei jedoch gesichert, so Mahl. Ihm seien eine Reihe von privaten Nachbarschaftshilfen bekannt, die örtliche FWG habe einen Einkaufsservice eingerichtet, die Verbandsgemeinde habe Unterstützung zugesagt, wo immer es notwendig ist. Und auch die Gemeinde selbst würde, ebenso wie der Bürgerbusverein, alles an Hilfe ermöglichen, was machbar sei. pju
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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