Kommonadowechsel und Eröffnung am Hauptquartier der US Space Force auf der Air Base Ramstein
Ramstein. Der Veranstaltungsraum im Offiziersclub auf der Air Base Ramstein ist prall gefüllt am Montag. Überall stehen und sitzen Soldaten und Offiziere in Uniform, in der Mitte des Raumes sind Kameras aufgebaut. Sie zeigen auf das Podium. Gleich werden sie eine große und ehrenvolle Zeremonie aufzeichnen: den Kommandowechsel über die US-Weltraumstreitkräfte Europa und Afrika. Brigadegeneral Jacob Middleton wird das Kommando über die US-Weltraumstreitkräfte Europa und Afrika von Kommandeur Oberst Max E. Lantz II übernehmen. Außerdem wurde kurz zuvor das Band für das neue Hauptquartier der US-Weltraumstreitkräfte in Europa-Space Forces Africa auf der Air Base durchschnitten. Denn bisher war die Komponente in einem Provisorium untergebracht.
Von Cynthia Schröer
In wenigen Minuten ist es so weit: Viele Gäste unterhalten sich rege, zwischendrin huschen eifrig die Fotografen vom 86. Lufttransportgeschwader umher, halten die Stimmung in Bildern fest. Sie übernehmen die Dokumentation der Veranstaltung, weil die US Air Force für die US-Liegenschaft in Ramstein verantwortlich ist. Die Teilstreitkraft Space Force Europe-Africa (SPACEFOREUR-AF) ist seit 8. Dezember vergangenen Jahres auf auf dem Luftwaffenstützpunkt ansässig.
Plötzlich wird es mucksmäuschenstill im Saal. Die Zeremonie beginnt: Fünf Soldaten der Honor Guard (deutsch: Ehrenwache), die zu solchen traditionellen Zeremonien die militärischen Würden umsetzt, laufen unter militärischen Klängen ein. Sie präsentieren die Waffen und die deutsche und amerikanische Flagge vor dem Podium. Nach ihrem Abgang werden beide Nationalhymnen von der US Air Force Band gespielt und von einer Sängerin mit beeindruckender Stimme gesungen.
„Ich kann mit Gewissheit sagen, dass es nur wenige einflussreichere Führungspositionen innerhalb der Space Force gibt als die eines Service Component Commanders, insbesondere wenn er zwei Regionen unterstützt" betont Presiding Officer General B. Chance Saltzmann in seiner Ansprache. Er muss es wissen, denn er ist der ranghöchste Offizier der U.S. Space Force weltweit. Teilstreitkräfte wie SPACEFOREUR-AF seien das entscheidende Bindeglied zwischen den Raumfahrtkapazitäten und den Befugnissen der Kommandeure der Streitkräfte.
Schließlich tauschen die US-Marinegeneral Michael E. Langley, Befehlshaber des US-Afrika-Kommandos, und Generalmajor der US-Armee Peter Andrysiak, Stabschef des Europäischen Kommandos der Vereinigten Staaten, symbolisch die Flagge der Space Force als Führungsstab mit dem scheidenden Kommandeur Oberst Max E. Lantz II und seinem Nachfolger Brigadegeneral Jacob Middleton. So wird Letzterer in sein neues Amt eingeführt.
Middleton war zuvor Kommandant von Weltraum-Einheiten auf verschiedenen Ebenen. Er diente auch als Direktor für nationale Sicherheitspolitik im nationalen Weltraumrat und unterstützte den Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten bei der Gestaltung der militärischen Weltraumpolitik der USA. Vor seiner Zuweisung zu US-Weltraumstreitkräfte Europa und Afrika war Middleton stellvertretender Direktor für operative Einsätze in der Operationsdirektion des Nationalen Militärkommandos in Washington, D.C. Oberst Lantz tritt nach mehr als 33 Jahren im aktiven Dienst in den Ruhestand.
Für die US Space Forces in Europe - Space Forces Africa war dieser Montag auch aus einem zweiten Grund ein besonderer Tag: Sie haben ihr neues Hauptquartier bezogen. Zuvor waren sie in einem anderen Gebäude untergebracht, dass sie sich mit anderen Organisationen teilen mussten. Am Montag wurde dann feierlich das Band für das Hauptquartier der SPACEFOREUR-AF zerschnitten.
Die Feldkomponente der US-Weltraumstreitkräfte Europa und Afrika ist für einen breiten militärischen Aufgabenbereich hinsichtlich operativer Einsätze im Weltraum verantwortlich, einschließlich Weltraumlageerfassung und Sicherheitskooperation, zur Unterstützung der Ziele der beiden Kampfverbände. Sie ist das US Space Force Component Field Command, das das US European Command und das US Africa Command unterstützt und 51 Länder in Europa und 53 Länder in Afrika umfasst. Aktuell sind etwa 150 U.S. Space Force Guardians auf dem europäischen und afrikanischen Kontinent aktiv. Ein erheblicher Teil von ihnen ist in Ramstein stationiert.
Autor:Cynthia Schröer aus Landstuhl |
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