Anneliese Spicale seit 1947 Vereinsmitglied
„Mutter“ des UC-Heimat und Kulturvereins wurde 90 Jahre alt

Von Werner Dietrich

Hütschenhausen. Als Mutter des UC-Heimat und Kulturvereins Hütschenhausen wird Anneliese Spicale schon seit langen Jahren bezeichnet. Seit 1947, das heißt bereits seit ihrem 18. Lebensjahr, ist Anneliese Spicale schon Mitglied im UC-Heimat und Kulturverein Hütschenhausen. Zu der damaligen Zeit noch Unterhaltungsclub (UC) genannt. Diesem Verein hält sie bis heute die Treue. Mittlerweile seit 72 Jahren.
Begonnen hat ihre Mitgliedschaft mit dem Theater- und Laienspiel des UC, das weit über die Grenzen von Hütschenhausen bekannt und beliebt war. In vielen dramaturgischen Stücken, Lustspielen und Singspielen war Anneliese immer eine Meisterin ihres Faches. Zu diesem Talent gesellte sich auch noch eine stimmliche und der Musik zugewandte Seite, die ihr schauspielerisches Talent unterstrich. Sie spielte ihre Rollen nicht nur, sondern sie lebte sie und kam so authentisch und der Rolle entsprechend auf die Zuschauer zu.
Als das Laienspiel 1958 dem allgemeinen Interessen der Zuschauer weichen musste, war sie es auch, die den Wiederbeginn einer neuen Laienspielepoche ab 1963 tatkräftig unterstützte.
Gemeinsam mit Willi Seel als Spielleiter und ihrem Mann Walter Spicale als Vorstand formte sie damals eine Laienspielgruppe, die mit Singspielen bis zu leichteren Operetten und Lustspielen das kulturelle Leben in Hütschenhausen gewaltig unterstützte. Oftmals spielte sie mit Heiner Leßmeister ein älteres Ehepaar, was ihnen den Namen „Vater und Mutter“ des UC einbrachte. Nach dem Abklingen der Laienspieltätigkeiten circa 1973 übernahm Anneliese Spicale ab circa 1985 die Spielleitung und brachte mit einer neuen Gruppe das Laienspiel mit dem mittlerweile in UC-Heimat und Kulturverein umbenannten Verein wieder auf die Bühne zurück.
Auch als 1985 der Nikolausmarkt in Hütschenhausen vom UC ins Leben gerufen wurde stand Anneliese Spicale nicht im Abseits, sondern übernahm federführend die Glühweinbude des UC und verzauberte mit ihrem selbstgefertigten Glühwein „nach Mutters Art“ die Besucher ihres Standes.
Mit ihren Talenten war Anneliese auch ein gern gesehener Akteur auf der karnevalistischen Bühne. Mit ihrer Gesangsgruppe sorgte sie auch über die Grenzen ihres Heimatortes hinaus für gute Unterhaltung beim Fasching und sonstigen Feiern. Auch ihre Sammlung eigener, selbstverfasster mundartlicher Gedichte, die sie fein säuberlich in älteren, linierten Schulheften DIN A5 aufgeschrieben hat, kamen bei vielen Gelegenheiten zu Gehör.
In der langen Zeit ihrer Mitgliedschaft war Anneliese auch lange Jahre im Vorstand des UC aktiv und hat mit vielen guten Ideen den Werdegang des Vereines unterstützt.
Nach ihrer aktiven Zeit besuchte sie immer noch die Veranstaltungen und zeigte auch reges Interesse an der weiteren Entwicklung des Vereins. Ihr ist die Entwicklung des Vereines immer noch eine Herzensangelegenheit. Sie ist außerdem das einzige noch lebende Mitglied der Neugründung des Vereines „Unterhaltungsclub“ im Jahre 1949.
Ihr Vater Karl Färber hatte 1949 mit anderen Gleichgesinnten den Verein wieder neu gegründet, welcher von den Nationalsozialisten durch Gleichschaltung eliminiert war.
Mit diesem Rückblick unterstreicht der UC-Heimat und Kulturverein die außerordentliche Wichtigkeit von Anneliese Spicale und den großen Einsatz für diese lange Zeit ihrer Mitgliedschaft.

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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