Neubau von Freizeitbad Azur startet 2025 - Dach kann geöffnet werden
Von Erik Stegner
Ramstein-Miesenbach. „Im nächsten Jahr geht es los. Die Verbandsgemeinde baut das neue Bad – und auch das Land hat Ja gesagt.“ Bürgermeister Ralf Hechler hat ein Machtwort zur Zukunft des dringend sanierungsbedürftigen Freizeitbades Azur gesprochen und auf Wochenblatt-Anfrage auch die Fakten und Eckdaten genannt.
20 statt 32 Millionen Euro
Statt 32 Millionen Euro wird das neue Bad 20 Millionen Euro kosten. Möglich wird das, weil auf die Errichtung eines Außenbeckens verzichtet wird –„das war der nötige Kompromiss“, erklärt Hechler. Stattdessen wird es als Neubau ein überdachtes 50 Meter-Becken geben, dessen Dach bei gutem Wetter geöffnet werden kann. „In diesem Fall kann dann auch das Gelände des Freizeitbades mitbenutzt werden. Das wird eine tolle Sache“, ist der Stadtbürgermeister überzeugt.
Einer der wichtigsten Punkte des Projektes ist für ihn, dass die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach vom Land kürzlich eine Bestätigung für die angepassten Planungen erhalten hat. „Dadurch müssen wir nicht noch mal komplett europaweit ausschreiben. Das ist wichtig für unsere Zeitschiene“, erklärt der Bürgermeister.
Auch die Finanzierung ist gesichert: Vom Land kommen vier Millionen Euro, an Eigenkapital sind bei der Verbandsgemeinde mehr als fünf Millionen Euro vorhanden. Der Rest muss über einen Kredit finanziert werden. Auch dafür liegt laut Hechler bereits die Zusage der Kommunalaufsicht vor „und wäre für uns leistbar“.
Hechler kritisiert finanzielle Beteiligung
Bei aller Euphorie - eine Zukunftsperspektive für das 1991 gebaute Freizeitbad gefunden zu haben - herrscht bei Hechler aber auch Unverständnis darüber, dass es von Landes- und Bundesseite nicht mehr als vier Millionen als Zuschuss gibt: Zumal die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach alleiniger Träger des Freizeitbades ist und die jährlichen Kosten allein trägt. „Jeder erklärt uns, wie wichtig das Bad für die Region ist, aber keiner will sich finanziell daran beteiligen“, kritisiert Hechler.
Ein Lichtblick bei der Finanzierung könnte der neu gegründete Förderverein werden, der sich am Mittwoch, 23. Oktober, um 19 Uhr, im Sportheim in Miesenbach erstmals trifft, um über den Vorstand und seine Ziele zu informieren (wir berichteten). „Ich finde das grundsätzlich eine super Sache und werde natürlich auch vor Ort sein", versichert Hechler.
Verbandsgemeinderat ist am Zug
Um rechtzeitig im kommenden Jahr mit dem Azur-Bau starten zu können, müssen im Verbandsgemeinderat im nächsten Schritt noch die jeweiligen Beschlüsse getroffen werden und die Auftragsvergabe auf den Weg gebracht werden. Es wäre das Ende eines langen Weges, denn die Modernisierung des in die Jahre gekommen Freizeitbades wurde schon vor mehr als fünf Jahren auf den Weg gebracht.
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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