Neue Radwegebrücke in Ramstein-Miesenbach eröffnet
Ramstein-Miesenbach. Am Freitagvormittag, 11. August, um 11 Uhr, wurde die neue Brücke über die Bahngleise zwischen Ramstein und Miesenbach frei gegeben. Die alte, marode Holzbrücke war Anfang Juni entfernt worden. Nach den einführenden Worten von Bürgermeister Ralf Hechler, der sich bei den beteiligten Baufirmen für die reibungslosen Bauarbeiten bedankte, wurde die Brücke, wie es üblich ist, von Pfarrer Bernhard Spieß und Pfarrerin Astrid Grob gesegnet.
Das Brückenbauwerk über die Bahnlinie verbindet die beiden Stadtteile Ramstein und Miesenbach und ermöglicht auf kurzem Weg die Anbindung des Stadtteils Miesenbach an Bahnhof und Zentralen Busbahnhof sowie das Stadtzentrum mit Rathaus, Stadtwerke, Congress Center, Einkaufsmärkten und verschiedenen Einrichtungen. Eine Überprüfung der alten, rund 35 Jahre alten Brücke im Jahr 2018 hatte erhebliche Mängel gezeigt. Die Gesamttragfähigkeit war erheblich eingeschränkt und die Breite musste deswegen mit einem Bauzaun auf beiden Seiten auf eine Breite von 1,50 Meter verengt werden. Daher beschloss die Stadt, die von Fußgängern und Radfahrern viel genutzte Brücke zu erneuern.
Für die Objektplanung und Tragwerksplanung zeichnet sich die Borapa Ingenieurgesellschaft mbH aus Kaiserslautern verantwortlich. Im Dezember wurden die Leistungen zur Erneuerung der Radwegebrücke über die Bahn in Ramstein-Miesenbach öffentlich ausgeschrieben. Fünf Firmen hatten im Januar Angebote vorgelegt. Günstigster Bieter war die Firma Bautra Baugesellschaft m.b.H. aus St. Ingbert mit rund 276.357 Euro. Am 2. Februar wurde das Unternehmen vom Stadtrat mit den Arbeiten beauftragt.
Die alte Brücke wurde in Holzbauweise ausgeführt, die neue ist in Stahlbauweise gefertigt. Die beiden parallel zueinander verlaufenden Hauptträger haben eine Spannweite von 18,10 Meter. Im Zwischenraum zwischen den beiden Hauptträgern verläuft der Radweg mit einer lichten Breite von drei Meter. Die Fahrbahn auf der Brücke wird von insgesamt neun Stahlbeton-Fertigteilplatten gebildet. Die seitlichen Geländer haben eine Höhe von 1,30 Meter ab Oberkante Fahrbahn. Die geforderte lichte Höhe über Schienenoberkante beträgt 5,30 Meter.
Die neue Brücke weist eine Steigung von zehn Prozent auf, was gegenüber der alten Brücke mit zwölf Prozent vorteilhaft für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ist. Auch ist die nutzbare Breite von drei Meter gegenüber 2,50 Meter bei der alten Brücke deutlich besser. Für den Aushub der alten Brücke in der Nacht vom 13. auf den 14. Juni und das Einheben der neuen Brücke in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli wurde die Nachtruhe im Bahnverkehr auf der Strecke Landstuhl-Kusel genutzt.
Gefördert wird das Bauwerk mit einem Zuschuss von 75 Prozent aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesamtes für Logistik und Mobilität. Das Sonderprogramm unterstützt im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung erstmals auch Investitionen in den Ländern und Kommunen zur Weiterentwicklung des Radverkehrs vor Ort. Ziel des Programms ist, die Attraktivität des Radverkehrs durch höhere Verkehrssicherheit und bessere Bedingungen im Straßenverkehr zu steigern.red
Autor:Joshua Schirra aus Landstuhl |
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