Trotz Absage der Kampagne
Proklamationswünsche der Prinzessinnen erfüllt
Ramstein-Miesenbach. Leider fiel auch in diesem Jahr die komplette Fastnachtskampagne der Pandemie zum Opfer. Das bedeutete auch für die beiden Karnevalsvereine von Ramstein-Miesenbach, die Ramsteiner „Bruchkatzen“ und die Miesenbacher „Vielläppcher“ eine traurige Bilanz der „fünften“ Jahreszeit: kein Neujahrsempfang, keine Prunksitzungen, keine Rathauserstürmung, kein Fastnachtsumzug.
Dennoch hat Bürgermeister Ralf Hechler die Wünsche der beiden Prinzessinnen erfüllt, die sie in ihren Proklamationen im vergangenen Jahr geäußert hatten. So sollte gemäß einer Forderung von Prinzessin Lisa I. von den Bruchkatzen der Wasserturm bis Aschermittwoch in den Vereinsfarben grün-weiß erleuchten, was die Stadtwerke in den Tagen zwischen Altweiberfastnacht und Fastnachtsdienstag auch umgehend veranlassten.
Vergangene Woche wurde eine weitere Forderung erfüllt und die Ludwigstraße in Ramstein vorübergehend in „Prinzessinnenstraße“ umbenannt. Schließlich kommt nicht nur Lisa I. aus der Ludwigstraße, auch die Vorgängerin Nadine I. ist in der Prinzessinnenstraße zuhause. Stadtbeigeordneter Ludwig Linsmayer hatte das Straßenschild handwerklich vorbereitet und danach fachmännisch von der Druckerei Röhricht fertigen lassen. In einer kleinen Zeremonie wurde das neue Schild im Beisein der Nachbarschaft, einer Abordnung der "Bruchkatze" sowie dem Stadtvorstand feierlich enthüllt.
Und schließlich hatte Prinzessin Jaana I. vom Unterhaltungsverein „Vielläpcher“ Miesenbach den Bürgermeister aufgefordert, mit ihr den Impfbus zu besuchen. Im „zivilen“ Leben ist die Prinzessin als Krankenschwester auch mit der Pflege von Covid-Patienten konfrontiert, weshalb ihr die Impfung der Bevölkerung ein besonderes Anliegen ist. Am Rosenmontag machte der Impfbus in Ramstein am CCR Station und so trafen sich Bürgermeister und Prinzessin mit einer Abordnung der „Vielläppcher“ um 11.11 Uhr am Impfbus. Da alle bereits „geboostert“ waren, einigte man sich auf die Einnahme einer „Schluckimpfung“.
Am Dienstagmorgen dann lud Bürgermeister Hechler um 11.11 Uhr zwei kleine Abordnungen der beiden Karnevalsvereine in die „gute Stube“ der Stadt, den frisch sanierten Ratskeller ein. Hechler ging auf die schlimmen Ereignisse in der Ukraine ein, die es in diesen Tagen schwer machten, an Fastnacht und Frohsinn zu denken. Hechler bedankte sich bei beiden Vereinen für deren ehrenamtliches Engagement, besonders auch in der Jugendarbeit, trotz Absage der Kampagne. Er wisse, wie schwer es sei, die Kinder und Jugendlichen, aber auch alle Aktiven in den Vereinen bei der Stange zu halten. Die Stadt werde ihre Vereine so gut es geht unter die Arme greifen und auch finanziell unterstützen.
Vertreter beider Vereine bedankten sich bei der Stadt für die stete Unterstützung und die unkomplizierte Zusammenarbeit und verteilten gegenseitig den Kampagnenorden der Bruchkatzen und der Vielläppcher. Mit den Vereinsliedern der beiden Vereine, begleitet von Franz Trinkaus auf dem Akkordeon, und der Hoffnung auf eine unbeschwerte und ungetrübte Kampagne 2022/23 endete der Empfang.
Autor:Stefan Layes aus Ramstein-Miesenbach |
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