2.600 Euro Spenden
Reichswald-Gymnasium unterstützt Dorf in Bangladesch
Ramstein-Miesenbach. Seit vielen Jahren arbeitet das Ramsteiner Reichswald-Gymnasium mit der Hilfsorganisation MATI zusammen. Der Verein kümmert sich um die Förderung und Unterstützung eines Dorfes im ländlichen Bangladesch.
In diesem Jahr wird die Hilfe dort besonders dringend gebraucht. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen nämlich die ärmsten Länder dieser Erde besonders hart. Zunächst gesundheitlich, sind auch dort doch immer mehr Todesfälle und schwere Erkrankungen mit dem neuen Virus zu beklagen.
Hinzu kommen besonders gravierende wirtschaftliche Folgen, die die wirtschaftliche Existenz vieler Menschen bedrohen. Verantwortlich hierfür sind die Schließungen wichtiger Fabriken und die daraus resultierende hohe Arbeitslosigkeit. Wichtige Erwerbsquellen und unverzichtbare Zuverdienste vieler Familien sind somit weggefallen. Vor allem aber treffen die Folgen eines gesetzlichen Arbeitsverbotes aus dem letzten Sommer die von der Agrarwirtschaft Abhängigen sehr hart. Auch Kleinbauern durften in dieser Zeit nicht auf ihren Feldern arbeiten, so dass die Ernteeinbußen einer ganzen Saison ein gewaltiges Ausmaß angenommen haben. In der Folge sind für alle Bewohner des Landes die Lebensmittelpreise in den vergangenen Monaten explodiert.
MATI unterstützt nun Bedürftige mit zinsfreien Darlehen, um die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe am Leben zu erhalten und die Versorgung der Familien zu sichern. Besonders hierfür wird das in Ramstein gesammelte Geld in diesem Jahr verwendet. Zusammengekommen ist dabei erneut ein sehr großer Betrag: Durch private Spenden von Schülern, Eltern und Lehrern und besonders durch das Angebot des Fachbereichs Latein konnten insgesamt 2.600 Euro aufgebracht werden.
Der Fachbereich bietet all seinen Schülern seit Jahren die Möglichkeit, kostenlosen Nachhilfeunterricht in Anspruch zu nehmen. Betreut durch die Lateinlehrer der Fachschaft helfen dabei ältere und fortgeschrittene Lateiner ihren jüngeren Mitschülern beim Festigen, Vertiefen und Aufarbeiten des im Unterricht gemachten Stoffes.
Die „Schülerlehrer“ verzichten dabei auf ihren Lohn und erbitten stattdessen eine kleine Spende an die Hilfsorganisation. „Das Angebot wird seit Jahren immer weiter ausgebaut und erfreut sich einer wachsender Beliebtheit“, erläutert Patrick Jacoby, der Fachkonferenzleiter der Ramsteiner Altphilologen.
Lenen Rahaman von der Hilfsorganisation zeigte sich tief beeindruckt und erfreut über das so vorbildliche Engagement der Ramsteiner Gymnasiasten, ihrer Eltern und des Lehrerkollegiums. Schulleiterin Dr. Sonja Tophofen unterstrich dieses Lob und zeigte sich „sehr stolz“ über dieses einzigartige Projekt. Besonders dankte sie auch den vielen privaten Spendern und Geldgebern aus der Region, die sich mit der Schule verbunden fühlen. mha
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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