Ramstein-Miesenbach will positive Momente ermöglichen
Stillstand nicht akzeptieren
Von Stephanie Walter
Ramstein-Miesenbach. Es ist weiterhin Durchhalten angesagt. Immer noch müssen viele Einzelhändler, Firmen, Gastronome und Kulturschaffende zahlreiche Einschränkungen und Einbußen schultern, die sich auch im Laufe des Infektionsgeschehens immer wieder verändern. Auch in Ramstein-Miesenbach versucht man nach über einem Jahr noch immer, das Beste aus der Situation zu machen.
Die Arbeit des Ramsteiner Werberings ist derzeit stark eingeschränkt. „Das große Problem ist, dass keine Zusammenkünfte möglich sind und unsere Arbeit damit ausgehebelt wird. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, fasst die Vorsitzende Burgel Stein die Situation zusammen. Das Positive für sie: „Trotz aller Schwierigkeiten erhalten wir immer Unterstützung durch die Stadtspitze. Es ist schön und aktuell auch sehr entscheidend, dass wir dieses Miteinander in Ramstein-Miesenbach haben und so doch Vieles möglich gemacht werden kann. Dazu gehört zum Beispiel auch das neue Testzentrum in der Lounge des Congress Centers, das seit dieser Woche in Betrieb ist“.
Die Priorität liegt nun darauf, die Stadt mit ihren Geschäften und Dienstleistungen zu fördern und das Angebot zu erhalten. Schwierig bleibt allerdings weiterhin das Thema Corona-Finanzhilfen. Während die „Überbrückungshilfe III“ sehr schnell ausgezahlt worden ist und viele innerhalb weniger Tage das Geld erhalten haben, wurden die November- und Dezemberhilfen nach wie vor nicht an alle ausgezahlt, die Anspruch haben. Das sorgt in einer Zeit, die ohnehin unberechenbar und voller Belastungsproben ist, für zusätzliche Schwierigkeiten.
Trotzdem ist es allen Geschäftsinhabern in Ramstein-Miesenbach ein großes Anliegen, Präsenz zu zeigen und den Kunden ein möglichst gutes Einkaufserlebnis zu ermöglichen.
„Man hat sich eben der Situation angepasst und alle arbeiten hier sehr professionell. Die Einzelhändler und die Gastronomie sind nicht Schuld an der Verbreitung von Covid-19. Alle Sicherheitsvorgaben und Auflagen werden akribisch umgesetzt, sodass sich die Kunden trotz aller Vorgaben gut aufgehoben fühlen können. Das kommt rüber“, ist Burgel Stein überzeugt.
Mit besonderen Aktionen möchte man die Kunden dazu motivieren, sich im Rahmen der geltenden Möglichkeiten trotzdem etwas Gutes zu tun und so die Situation für alle etwas erträglicher zu machen. „Den Geschäftsinhabern vor Ort ist es ein ganz großes Anliegen, trotz aller Schwierigkeiten ihre Kunden nicht in einer negativen Stimmung zu empfangen. Es ist gerade ganz wichtig, dass man wenigstens im kleinen Rahmen etwas Freiheit empfinden kann, denn viele vermissen es einfach auszugehen, essen zu gehen oder einfach auch das soziale Miteinander, das man zum Leben braucht“, so die Werberingvorsitzende.
Die Zeit nutzen
Stillstand will man also in Ramstein-Miesenbach nicht akzeptieren und versucht daher, die Zwangspause so gut es geht zu nutzen. Das gilt vor allem auch für das Congress Center Ramstein, in dem die Umbauarbeiten noch voll im Gange sind.
Die Veränderungen sind auf den ersten Blick zu sehen. Der helle Anstrich sorgt hier für eine moderne, offene Optik. Aber nicht nur äußerlich hat sich einiges getan. Neben den Arbeiten am oberen und unteren Foyer wurden die Toilettenanlagen komplett erneuert. Die neue LED-Beleuchtung − im weiteren Verlauf soll auch die Saalbeleuchtung aufgerüstet werden − senkt den Energieverbrauch.
Aktuell wird an der neuen Garderobe gearbeitet. Sie entsteht gemeinsam mit einem Magazin für Requisiten sowie Personalräumen an der Stelle, wo sich zuvor die Kegelbahn befand. Eine Neugestaltung der Bahn hätte sich finanziell nicht gerechnet, informiert Bürgermeister Ralf Hechler. Man habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, die Bahn aber schließlich nach Hütschenhausen gegeben.
Mit der neuen Gestaltung des Hauses wird man künftig viel flexibler sein und zum Beispiel auch Empfänge vor der Lounge im unteren Foyer anbieten können. Außerdem ist man mit der Lüftungs- und Absauganlage gut auf die Herausforderungen eingestellt, die sich für den Kulturbetrieb in der Pandemie ergeben.
„Das CCR hat sich in den vergangenen Monaten sehr verändert und wir fiebern dem freudigen Moment, allen diese Veränderungen zeigen zu können, schon jetzt sehr entgegen“, blicken Burgel Stein und Andreas Guhmann in die Zukunft.
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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