Malschule Alina Ivanova präsentiert Werke
„Von 8 bis 93“
Ramstein-Miesenbach. Unter dem Motto: „Von 8 bis 93“ präsentiert die Malschule von Alina Ivanova im Westrich Museum in Ramstein-Miesenbach Arbeiten ihrer Schülerinnen und Schüler, die einen Teil ihrer Freizeit der bildenden Kunst, vor allem der Malerei widmen. Es sind Anfänger und Fortgeschrittene und Menschen aller Altersstufen.
„Ich finde es sehr gut, dass Erwachsene und Kinder, die doch heute so viele Möglichkeiten der simplen Ablenkung hätten, sich einer Aufgabe widmen, die ihnen einiges abverlangt. Sie müssen lernen, üben, sich auf Neues einlassen, immer wiederverbessern, mit Rückschlägen umgehen können, bis ihre Arbeiten endlich ihren Vorstellungen entsprechen“, führte Museumsleiterin Evelyn Weis bei der Vernissage aus. Stadtbürgermeister Ralf Hechler freute sich, dass es endlich gelungen war, einen Termin für die heimische Künstlerin zu finden, um zu zeigen, wie spannend Kunst sein kann. Er dankte dem Förderverein Heimatmuseum, der die Räumlichkeiten für die sehenswerte Ausstellung zur Verfügung stellte.
Ein Vielzahl von Techniken ist beim Betrachten der Bilder und Plastiken zu entdecken: Aquarelle, teils in Mischtechnik, ergänzt mit Tusche, Arbeiten in Acryl, auch hier wieder Mischtechniken mit zusätzlichen Fensterfarben oder Collagen, Bleistiftzeichnungen und Pastellkreidezeichnungen. So vielfältig wie die Techniken sind auch die Inhalte der Bilder: Landschaften, Frauenbilder, Tiermalerei und anderes mehr. Mal sind es Übungsarbeiten, die in der Malschule vorgegeben wurden, mal sind sie aus der eigenen Vorstellungswelt entstanden. Die Kinder arbeiten vordringlich mit Aquarellfarben und Pastellkreide oder sie formen kleine Plastiken aus Ton oder Pappmaché die sie in zwei Vitrinen ausstellen.
Die Malkünstlerin Alina Ivanova aus der Ukraine erblickte in Kiew das Licht der Welt. Schon als Kind waren Pinsel und Zeichenblock ihre ständigen Begleiter. Mit zwölf Jahren bestand sie die Aufnahmeprüfung zum Besuch der Republikanischen Kunstschule für begabte Kinder. Vier Stunden Malunterricht täglich standen auf dem Stundenplan. „Wir erlernten die Kunst wie ein Handwerk. Es wurde alles ausprobiert. Tusche, Bleistift, Kohle, Acryl und Öl. Es war eine harte Zeit“, so Alina Ivanova, die nach erfolgreichem Schulabschluss weitere sechs Jahre die Ukrainische Akademie der Künste besuchte.
Bereits in dieser Zeit nahm die talentierte Künstlerin, die sich in Kiew ein Atelier eingerichtet hatte, an verschiedenen Ausstellungen mit den Hauptthemen Grafik und Radierungen teil. Dabei wurden nicht nur Galeristen auf die junge Künstlerin aufmerksam, auch für viele Firmen und Verlage arbeitete sie als Kunstdesignerin. 2001 kam Alina Ivanova in die Pfalz. Hier lernte sie ihren Mann kennen und blieb hier. Lag in Kiew der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Radierung, entdeckte sie in der Pfalz ihre Leidenschaft für Ölbilder. Doch nicht nur auf das Malen von Bildern beschränkte sich ihre Neigung, auch das Erteilen von Malunterricht an interessierte, malbegeisterte Kinder und Erwachsene, in ihrem Studio in der Waldstraße 33 im Stadtteil Miesenbach, macht ihr große Freude.
Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von dem „Con Brio“ Blockflöten-Quartett aus Steinwenden, Judith Schäfer, Petra Herman, Elke Ottensmann und Annemarie Heinicke.
Die Ausstellung ist bis zum 13. November 2018 zu sehen. Öffnungszeiten des Museums: dienstags 8.30 bis 13 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr, donnerstags 8.30 bis 13 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr, sonntags 14 bis 17 Uhr. Gruppen nach Vereinbarung. amk
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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