Verteilung von Willkommenstaschen an US-Familien
Wenn die Ministerpräsidentin an die Haustür klopft
Wie gestaltet sich das ehrenamtliche Engagement in Kottweiler-Schwanden und wie kann man den vielen ortsansässigen Amerikaner*innen die Teilnahme am Gemeindeleben erleichtern? Dies waren zwei Fragen, die sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer stellten und sie zur Begleitung der Verteilaktion von Willkommenstaschen an neu zugezogene US-Familien bewogen, die im Rahmen des Landesprogramms "Willkommen in Rheinland-Pfalz! Unsere Nachbarn aus Amerika" (WiR!) stattfinden. Mit dabei waren außerdem Brigadegeneral Mark August, Kommandeur der Ramstein Air Base und Vertreter der US-Militärgemeinde Kaiserslautern, Ortsbürgermeisterin Gabriele Schütz, WiR!-Programmleiter John Constance und Ehrenamtliche der Gemeinde, Tina Kemp und Sabrina Becker.
Pünktlich bricht der Tross auf zu den Häusern der Familien Lemon, de Jongh und Schwartz, an denen sich die Ministerpräsidentin ein Bild vom Ablauf der persönlichen Hausbesuche machen kann. Aber nur beobachten? Mitnichten! Die altbewährte Begrüßung sitzt schon mal: "How are you?", ruft sie auf dem Weg zur Haustür Tom Lemon zu in einwandfreiem Englisch. Nach einem Plausch über die persönlichen Hintergründe der neuen Ortsbewohner, ihrem Eindruck von der Gemeinde und ihren Anliegen gibt es auch die versprochene Tasche mit Informationen rund um Freizeitangebote, örtliche Vereine, einem eigens angefertigten Kalender mit lokalen Sehenswürdigkeiten und nützlichen Alltagsutensilien, wie Parkscheiben oder Einkaufswagenchips, die in den USA nicht geläufig sind: "I'm happy, I can give you this welcome bag! Actually, it's not from me, it's from the community and the volunteers." So kann es weitergehen.
Am letzten Haus der Tour angekommen, bittet Robert Schwartz seine Gäste herein und schenkt ihnen einen wohlverdienten Kaffee ein. "Schwartzy", wie er auch genannt wird, serviert ihn im Pappbecher, da er erst vor ein paar Tagen in sein neues Heim eingezogen ist. Er freut sich über seinen mittlerweile vorhandenen Kühlschrank mit Essen darin. "Food is good!", sagt er mit zwei erhobenen Daumen. Danach erzählt er von seinen Deutschland-Erfahrungen und wie er sich einen respektablen Deutsch-Wortschatz angeeignet hat. Alle lauschen seinen Worten ganz gebannt. Man lernt sich kennen. Zum Abschluss gibt es natürlich noch die Tasche und ein "Enjoy your stay and take care!" von der Ministerpräsidentin. Eine rundum gelungene Willkommens-Aktion in einem Satz zusammengefasst.
Autor:John Constance aus Ramstein-Miesenbach |
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