Ein Top-Ten-Platz für Max Reis beim Heimspiel
Rennen in Spa-Francorchamps
Ramstein-Miesenbach. Am vergangenen Wochenende hatte Max Reis sein diesjähriges Heimspiel in der französischen Formel-4-Meisterschaft, denn es ging nach Spa-Francorchamps. Mit großer Unterstützung vieler Freunde und Bekannter vor Ort wollte das Mitglied der deutschen Nationalmannschaft für Nachwuchs-Motorsportler auch mit Resultaten begeistern. Aber nach einem unglücklich verlaufenden Qualifying blieben ihm trotz teilweise starker Rennen am Ende nur die Ränge acht, elf und, nach technischen Problemen in Lauf drei, Platz 22.
Mit besonders großer Motivation fuhr Max Reis nach Spa-Francorchamps, denn er wollte auf der belgischen Formel-1-Strecke, die nur zwei Stunden von Max’ Wohnort Ramstein entfernt liegt, endlich auch im Qualifying überzeugen. „Ich war im ersten und im zweiten Sektor der Strecke sehr gut unterwegs und wollte im dritten Sektor meinen Hintermann Kevin Foster vorbeilassen, um den Windschatten von ihm zu nutzen. Leider habe ich ihm wohl zu viel Platz gemacht, sodass meine Reifen den Dreck neben der Ideallinie aufgesammelt haben und ich auch noch aus dem Rhythmus gekommen bin“, erzählt Max, der so nicht von Fosters Windschatten profitieren konnte. „Und dummerweise war so auch gleich der erste Sektor der folgenden Runde nicht optimal. Ich glaube, einen solchen Fehler mache ich nur einmal in meinem Leben; diese Erfahrung vergesse ich so schnell nicht.“ In der Endabrechnung fand sich der 16-Jährige auf der zwölften Position des Qualifyings wieder, im Klassement der zweitschnellsten Zeiten wurde er als 15. notiert.
Dass er dennoch einer der besten Nachwuchspiloten Deutschlands ist, bewies Max dann in den Rennen. Im ersten Lauf arbeitete er sich vom zwölften Startplatz trotz einiger Runden hinter dem Safety Car bis auf Rang acht nach vorne, im zweiten Heat sah er die Zielflagge als Elfter. Nur im dritten Durchgang konnte er sein Talent nicht so zeigen, wie er es wollte. Nach einem abermals sehr guten Start, der ihn von Position 15 bis in die Top Ten katapultierte, bemerkte er schnell Vibrationen an seinem Mygale M21-F4 und wurde von Runde zu Runde weiter zurückgereicht. Als er gegen Rennende noch von einem Rivalen umgedreht wurde, war mehr als Platz 22 nicht mehr möglich.
„Im Moment ist irgendwie der Wurm drin, aber ich gebe nicht auf“, fasst Max sein Wochenende auf der anspruchsvollen Traditionsstrecke in den belgischen Ardennen zusammen. „Mich hat sehr motiviert, dass so viele Freunde und Bekannte nach Spa gekommen sind, um mich vor Ort zu unterstützen und anzufeuern. Ich freue mich jetzt schon auf die zwei Testtage, die Anfang Juli in Le Castellet auf dem Programm stehen. Da möchte ich dann den Grundstein für eine bessere zweite Saisonhälfte legen.“ red
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