Radschnellverbindung in der Region Mittlerer Oberrhein
Radwegekonzeption in Rheinstetten
Rheinstetten. Das Land Baden-Württemberg prüft zurzeit zwei Möglichkeiten für eine Radschnellverbindung von Karlsruhe nach Rastatt. Eine Variante ist der Korridor Karlsruhe – Ettlingen – Rastatt, eine andere Karlsruhe - Rheinstetten - Rastatt. Die aktuellen Trassenentwürfe werden zunächst vom Land Baden-Württemberg weiter geprüft und im anschließenden Verfahren vertieft. Auf welche Trasse es letztendlich hinausläuft, steht noch offen, zumal die aktuelle Planung noch etliche Fragen aufwirft.
Neue mögliche Fahrradstraßen in Rheinstetten
Die am 19. September in der Zeit von 6 bis 19 Uhr durchgeführte Verkehrszählung zeigt einen erfreulich hohen Radverkehrsanteil auf. Demnach könnte die Stadt Rheinstetten auch die Jakobstraße sowie die Route von der Brücke über die Querspange durch die Straßen Am Bitterberg, Wilhelm-Danner-Straße, Gottesauer Straße und Adlerstraße bis zur Einmündung in die Hauptstraße als Fahrradstraße ausweisen. Eine entsprechende Beratung und Beschlussfassung soll im Frühjahr 2020 im Gemeinderat Rheinstetten stattfinden.
Piktogrammspur
Fast durchgängig ist die Pendlerroute 1 in einer markierten Länge von 3,25 km für den Radverkehr gekennzeichnet. Diese Route verläuft parallel zur Straßenbahnlinie zwischen Leichtsandstraße im Norden von Forchheim und Merkurstraße im Süden von Mörsch.
Radtouren mit Klassen- und Schulsprechern
Mit Erfolg wurden 2019 wieder „Schülerradtouren“ durchgeführt. Zusammen mit den Klassen- und Schulsprechern des Walahfrid-Strabo-Gymnasiums und der Realschule Rheinstetten gab es jeweils eine Radtour durch alle Stadteile, in der sie auch Gefahrenpunkte besichtigten. Wichtig ist, dass die Sprecher die Ergebnisse in alle Schulklassen weitergeben können.
Ausbau der Fahrradabstellanlagen
Neue moderne Abstellanlagen hat der Stadtbetrieb Rheinstetten im Laufe des Jahres 2019 montiert. Die neuen Bügel bieten eine bequeme Möglichkeit, Fahrräder mit einem Schloss sicher zu verankern. Dies war vorher an vielen Standorten höchstens behelfsmäßig und im Einzelfall durch Nutzung von Laternenmasten etc. möglich. Insbesondere auch die stark zunehmenden hochwertigen Fahrräder wie Pedelecs können nun mit "weniger Risiko" zum Einsatz kommen. Für 2020 plant die Stadt weitere Abstellanlagen.
Workshop zu Radverkehrsmaßnahmen
Im Zuge eines Workshops hat die Arbeitsgemeinschaft Radverkehr Rheinstetten im Oktober 2019 die Radverkehrsmaßnahmen für das Jahr 2020 und die Folgejahre diskutiert sowie eine Themensammlung erstellt. Die AG Radverkehr ist ein Gremium, das erstmals im Oktober 2016 zusammenkam. Darin sind Vertreter folgender Gruppen repräsentiert: Stadtverwaltung Rheinstetten, AK Mobilität und Verkehr, Polizei, Radfahrvereine, ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), Landratsamt Karlsruhe, Jugendgemeinderat sowie Gemeinderatsmitglieder. Bürgermeister Michael Heuser und Uwe Petry, Geschäftsführer des mit der Erstellung des Radverkehrskonzepts beauftragten Planungsbüros VAR+, moderierten die Veranstaltung. Als Arbeitshilfe stand jeder Gruppe ein Plan mit den im Radverkehrsnetz geplanten Strecken zur Verfügung.
Die Arbeitsgemeinschaft hat vier Projekte ausgearbeitet und priorisiert.
1. Sicherung der Knotenpunkte an der B 36
Hierbei ist anzumerken, dass Entscheidungen über Änderungen an einer Bundesstraße nur das Regierungspräsidium und das Landratsamt treffen. Die Verwaltung Rheinstetten kann selbst nur Anregungen und Wünsche äußern.
2. Fortführung Fahrradstraße
Geplant sind die Jakobstraße, sowie die Verbindung vom Bitterberg über die Adlerstraße zur Hauptstraße.
3. Sicherung des Radverkehrs innerorts
Im Bereich der Rheinaustraße/Jakobstraße, Hauptstraße/Karlsruher Straße soll planerisch untersucht werden, ob durch spezielle Radaufstellstreifen – Bereich, der an Ampeln extra für Fahrradfahrer vor der Haltelinie angelegt ist - die Verkehrssicherheit erhöht werden kann.
4. Schulisches Mobilitätsmanagement . . .
. . . mit einem zweiten Treffen der AG Schulisches Mobilitätsmanagement Rheinstetten, um z. B. den Bedarf an Fahrradabstellanlagen zu ermitteln oder eine Fahrradkarte zum Schulzentrum mit Gefahrenpunkten anfertigen zu können. Die AG Schulisches Mobilitätsmanagement ist ein im Schulbereich angesiedelter Kreis, bei dem u.a. Vertreter aus dem Jugendgemeinderat und der SMV (Schülermitverwaltung) involviert sind.
Autor:Jo Wagner |
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