Spendenübergabe zugunsten des Stationären Hospiz
1560 Kerzen am Baum der katholischen Kirche
Rockenhausen. 1560 leuchtende Kerzen am Baum führten zu 1000 Euro Spende für das Stationäre Hospiz Nordpfalz.
Zoar-Direktorin Martina Leib-Herr dankte für diese Spende, die symbolträchtig über die Verbreitung von Licht in der Weihnachtszeit gesammelt wurde. In der Weihnachtszeit war die 20 Meter hohe Edeltanne vor der katholischen Kirche in Rockenhausen für viele Menschen ein wahrer Augenschmaus. Schon aus der Ferne war der Baum dank seiner 1560 Kerzen, die vor dem ersten Advent erstmals erleuchtet wurden, sichtbar. Das war für Einheimische und für Durchreisende gleichermaßen schön und brachte nicht nur Kinderaugen zum Strahlen. Ebenfalls schön und im sozialen Sinne erleuchtend ist der gute Zweck, der dahinter steht. Denn für jede elektrische Kerze konnte, so die Idee des Dekans der Pfarrei Heiliger Franz von Assisi in Rockenhausen, Markus Horbach, eine Patenschaft übernommen werden; pro Kerze einen Euro. Die Symbolik des Lichts, gerade in der Weihnachtszeit, das von Jesus in die Welt gebracht wurde, spiegelt sich in dieser Aktion, die Ehrenamt und Spendentätigkeit in schönster Weise miteinander verbindet.
Bevor der Baum, eine Edeltanne aus Nordamerika, jedoch so beeindruckend leuchten konnte, wurden 150 Stunden ehrenamtliche Arbeit investiert. Mit Steiger und Hebebühne wurden die elektrischen Kerzen, 20 Meter Kabel und 164 Steckdosen im Baum angebracht und verteilt. Dies ermöglichte vor allem Matthias Schäfer aus Schweisweiler. Lange Jahre stellte er zur Weihnachtszeit vor seiner Firma in Winnweiler einen hohen und gut gewachsenen Baum auf. „Das hat uns allen immer viel Freude bereitet“, sagt er noch heute. „Für die Mitarbeiter hat das einfach zu Weihnachten dazugehört. Um den Baum herum fand dann auch unsere Weihnachtsfeier statt.“ Seitdem Matthias Schäfer das Baumschmuck-Equipment nicht mehr benötigt, überlegte er immer mal wieder, wo dieses Material auch weiterhin Verwendung finden könnte, um Augen zum Leuchten zu bringen.
Mit diesen Überlegungen im Kopf und dem Wunsch nach einem beeindruckenden Weihnachtsbaum mitten in der Stadt Rockenhausen kam Weihnachtsfan Matthias Schäfer mit Joseph Blaum, Mitglied des Gemeindeausschusses Rockenhausen-Imsweiler, ins Gespräch. Auch er hatte sich den stattlichen Baum vor der katholischen Kirche in Rockenhausen schon immer als Weihnachtsbaum vorgestellt.
Nach seinen Recherchen kann so eine nordamerikanische Edeltanne bis zu 80 Meter hoch werden. Da das Schmücken mit stetigem Wachstum schwieriger wird und das Material von Matthias Schäfer schon vorhanden war, wurde schnell mit der Aktion begonnen. Dekan Markus Horbach ließ sich leicht überzeugen, denn auch er hatte sich den Baum vor der Kirche insgeheim schon oft als Weihnachtsbaum vorgestellt.
Für die Männer, die das dann wirklich umgesetzt haben, hegt er große Bewunderung, das das Schmücken nicht einfach war. Auch, weil der Baum so dicht gewachsen ist. Als das Licht dann schließlich entzündet wurde, sei das besonders schön und berührend gewesen. Der katholischen Kirchengemeinde sind im Zusammenhang mit diesem Weihnachtsbaumprojekt keinerlei Kosten entstanden, weder für den Aufbau, noch für das Schmücken und den Strom. Dafür bedankte sich der Dekan bei den privaten Unterstützern. „Daher geben wir unsere Freude an diesem Projekt gern weiter und lassen es über die leuchtende Schönheit hinaus zu einem sozialen Unterstützungsprojekt werden“, sagte Dekan Horbach.
Ende Februar fand die Spendenübergabe vor der stattlichen Edeltanne statt; mit dabei waren Zoar-Direktorin Martina Leib-Herr, Dekan Markus Horbach, Matthias Schäfer, Joseph Blaum, Birgit Edinger, die zukünftige Leiter des Stationären Hospizes Nordpfalz, Tanja Rieger, Harald Griebe und Salvatore Scaravilli. Bei diesem Treffen erinnerte man sich an den leuchtenden Baum, der für alle die Weihnachtszeit verzauberte. Nun wird überlegt, ob das Weihnachtsbaumprojekt auch in diesem Jahr an Weihnachten stattfinden soll. Noch ist keine Entscheidung getroffen, da der Aufwand wirklich riesig sei, so Matthias Schäfer. Noch sei ja genügend Zeit, um darüber nachzudenken.ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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