VG Nordpfälzer Land Bürgermeister Michael Cullmann
Advent mit neuen Regeln
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Berichte von vollen Intensivstationen füllen die Schlagzeilen. In manchen Krankenhäusern gibt es keine Beatmungsplätze mehr. Die Verantwortlichen in Bund und Land möchten mit den aktuell geltenden Verordnungen und verschärften Regeln den weiteren Anstieg bremsen. Demnach dürfen sich im öffentlichen Raum Bewohner des eigenen Hausstandes nur noch mit Personen eines weiteren Hausstandes treffen, sofern es insgesamt nicht mehr als fünf Personen sind. Hierbei zählen deren Kinder bis 14 Jahre nicht mit.
In Privatwohnungen sollen Zusammenkünfte nur mit einem weiteren Hausstand stattfinden, ebenfalls mit maximal fünf Personen. Hierbei zählen deren Kinder bis 14 Jahre nicht mit. Es wird dringend empfohlen, auf private Feiern im privaten Raum zu verzichten.
Die Maskenpflicht wird erweitert und gilt nun auch in geschlossenen Räumen, die öffentlich oder im Rahmen eines Besuchs- oder Kundenverkehrs zugänglich sind. In der Verwaltung der VG Nordpfälzer Land und vielen Unternehmen ist dies bereits seit längerem der Fall. Ein Mund-Nasen-Schutz muss auch unter freiem Himmel getragen werden, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum oder nicht nur vorübergehend begegnen. Daher gilt eine Maskenpflicht beispielsweise nun in Wartesituationen vor dem Einzelhandel. Dort werden bei Märkten mit einer Größe von bis zu 800 qm die Anzahl der Kunden auf eine Person pro zehn Quadratmeter Verkaufs- oder Besucherfläche begrenzt. Im Geschäft gelten das Abstandsgebot von 1,5 Metern und die Maskenpflicht. Im unmittelbaren Umfeld oder auf den Parkplätzen und in Wartesituationen gilt ebenfalls die Maskenpflicht.
Wie bundesweit, scheint auch im Nordpfälzer Land eine Stabilisierung der Infektionszahlen an Covid-19 eingetreten zu sein. Stand Montag, 30. November, waren zwölf Menschen infiziert. In dieser Woche wurde allerdings die erste Infektion an der IGS in Rockenhausen gemeldet. Eine Klasse und sechs Lehrende sind zunächst in Quarantäne, die Tests laufen. Es bleibt zu hoffen, dass es bei Einzelfällen bleibt.
Laut Landrat musste die zunächst favorisierte Donnersberghalle als Impfzentrum des Kreises verworfen werden, „da deren monatelange Inanspruchnahme von den Vereinen und Schulen unbillige Härten erfordert hätte und die Stadthalle mit seinen Seitenflügeln, die eine reine Eventhalle ist, zudem über eine wachpersonalsparende Alarmanlage und eine sehr gute IT-Versorgung verfügt. Weiterhin haben wir hier das Gesundheitsamt, das KatSchutzReferat, das Ordnungsamt und eine Apotheke in unmittelbarer Nähe“, so die Mitteilung des Kreises.
Das „Standardgeschäft“ einer Verwaltung läuft indes weiter. Nicht einfach in Zeiten von Infektionen einzelner Mitarbeiter, deren Angehörigen und daraus resultierenden Quarantäne-Maßnahmen.
Unsere Abteilung Planen, Bauen, Umwelt ist beispielsweise mit Abrechnung, Mittelübertragung und Beantragung verschiedener Fördermaßnahmen befasst. In Zeiten der Pandemie bleibt wichtig, dass die Arbeiten für die meist kleineren Betriebe vergeben und ausgeführt werden können. Nachfolgend einige Beispiele:
Ein Förderbetrag für die energetische Sanierung des Bürgerhauses in Dielkirchen in Höhe von rund 42.000 Euro konnte angefordert werden. Auch die Anbindung der Gemeinde mit schnellem Internet schreitet voran. Die Bagger sind unterwegs und mit dem Rat wurde besprochen, die Anwesen der gesamten Ortslage gemeinsam mit der EnIRo per Glasfaser anzubinden. Im Verwaltungsrat soll der entsprechende Beschluss gefasst werden.
Weiter geht es auch in Obermoschel. In Verbindung mit dem Neubau des Bürgertreffs in der Wilhelmstraße - „Unnergass“, wird auch der Treppenweg erneuert. Dafür wird vom Land ein Zuschuss von 93.000 Euro gewährt. Die Ausschreibung soll noch in diesem Jahr erfolgen.
In Finkenbach-Gersweiler soll, nachdem sich die Pandemiesituation entschärft hat, die Sanierung und der Umbau des Sportheims zunächst mit Eigenleistungen begonnen werden. Dort gibt es einen Landeszuschuss von 90.000 Euro.
Betrachtet man die allgemeine Lage am Arbeitsmarkt, so ist der Wandel vom Arbeitgebermarkt hin zu einem Arbeitnehmermarkt in vollem Gange. Es gibt gute Angebote in diversen Branchen, auch im Bereich der Verwaltung. Wir müssen attraktive Arbeitsplätze bieten, um konkurrenzfähig zu sein. In dieser und der letzten Woche fanden in unserer Verwaltung diverse Vorstellungsgespräche statt. Es ist absehbar, dass wir die Stelle der Büroleitung und die durch Schwangerschaft sowie Verrentung zu besetzenden Standortleitungen zweier Kitas zeitnah besetzen können.
Der zweite Adventssonntag steht vor der Tür, weihnachtliche Ruhe will noch nicht so recht aufkommen. Trotzdem freue ich mich über die zweite Kerze am, bei der örtlichen Gärtnerei gekauften, Adventskranz.
Ich hoffe auf ein paar beschauliche Stunden an den Dezemberabenden für Sie und Ihre Lieben,
Michael Cullmann, Bürgermeister
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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